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Schauspielerin Holly Woodward (1946–2015), hier 2004 in New York.

© Imago

Schauspielerin mit 69 an Krebs gestorben: Trans-Ikone und Warhol-Diva: Holly Woodlawn ist tot

Andy Warhol holte sie vor die Kamera und Lou Reed besang sie in seinem Hit "Walk On The Wild Side". Jetzt ist die Schauspielerin Holly Woodlawn gestorben.

Sie war die letzte der drei großen Trans-Musen von Andy Warhol. Nach Jackie Curtis und Candy Darling ist nun auch Holly Woodlawn gestorben. Im Alter von 69 Jahren erlag sie in Los Angeles einem Krebsleiden.

Zur Welt kam Woodlawn 1946 in Puerto Rico als Haraldo Santiago Franceschi Rodriguez Danhakl. Mit 15 ging er erst nach Miami und dann nach New York, was Lou Reed zu den berühmten Anfangszeilen seines Hits "Walk On The Wild Side" inspirierte: "Holly came from Miami, F-L-A / Hitchhiked her way across the USA / Plucked her eyebrows on the way / Shaved her legs, and then he was a she".

In den siebziger Jahren war Holly Woodlawn einer der "Superstars" von Andy Warhol, in dessen Produktion "Trash" sie 1970 ihr Filmdebüt an der Seite von Joe Dallesandro hatte. Es folgten Rollen in "Women in Revolt" und "Scarecrow in the Garden of Cucumbers". Während der achtziger Jahre wurde es still um Woodlawn, die zwar in den Neunzigern wieder in Filmen wie "Billy's Hollywood Screen Kiss" auftrat, der aber ein Mainstream-Durchbruch verwehrt blieb. Selbstironisch betitelte sie 1992 ihre Autobiografie "A Low Life in High Heels".

Letzter Auftritt in "Transparent"

Holly Woodlawn, die ihrem Vornamen von Audrey Hepburns Figur in "Breakfast at Tiffany's" übernahm, ist Vorbild und Inspiration für die nachfolgende Generation Schauspielerinnen mit einer Trans-Identität. Sie hatte eine große queere Fangemeinde. Ihre beiden letzten beiden Bildschirmauftritte hatte sie vergangenes Jahr als Gast in der Serie "Transparent". Am Sonntag starb Woodlawn in einem Hospiz in Los Angeles.

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