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Berlin: Quietsch

VON TAG ZU TAG Bernd Matthies sinniert über die Schmerzen des Sparens Sparen, dass es quietscht – das war Klaus Wowereits bekannte Prognose, die nur den Fehler hatte, dass keineswegs „es“ quietscht. Was wir da hören, sind vielmehr die, an denen gespart wird, zurzeit: die Studenten.

VON TAG ZU TAG

Bernd Matthies sinniert über

die Schmerzen des Sparens

Sparen, dass es quietscht – das war Klaus Wowereits bekannte Prognose, die nur den Fehler hatte, dass keineswegs „es“ quietscht. Was wir da hören, sind vielmehr die, an denen gespart wird, zurzeit: die Studenten. Sie machen ihrem Zorn mit drastischen Aktionen Luft, kein schlechtes Zeichen, da es doch immer hieß, die ganze Studentengeneration sei karrieregeil, unpolitisch...

Das Dumme ist nur, dass das nichts helfen wird. Sparen, das wird nun nach dem Ende aller Illusionen sichtbar, bedeutet, weniger Geld auszugeben. Und nicht, mehr Schulden zu machen. Selbstverständlich ist die Auffassung, gerade bei der Bildung dürfe am allerwenigsten gespart werden, völlig richtig. Genauso richtig wie die Auffassung, es dürfe nicht bei den Sozialhilfeempfängern oder den Rentnern oder den Straßenreparaturen oder den Zoos gespart werden. Klar, wir müssen intelligenter sparen, nur wäre es schön, wenn mal einer herausfände, wie man das macht, wenn das Geld schlicht überall fehlt.

Auch die erbosten Studenten müssen wohl lernen, dass eine gute Universität so wenig herbeigestreikt werden kann wie das Geld dafür; am Ende wird sich schlicht zeigen, dass gute Unis mit Gebühren besser sind als schlechte ohne. Das gibt noch eine Menge Gequietsche. Aber das sagt Wowereit ja schon lange.

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