zum Hauptinhalt

Berlin: Rache für die Besenkammer PDS-Abgeordnete Lötzsch bilanziert ihre Arbeit im Bundestag

Sie arbeitet in einer Besenkammer, hat im Plenum weder Tisch noch Telefon, aber das tapfere PDS-Aschenputtel Gesine Lötzsch lässt sich nicht unterkriegen. „Nicht nur über Tische und Bänke“ heißt die Broschüre, in der die Bundestagsabgeordnete ihre ersten 100 Tage im Parlament bilanziert.

Sie arbeitet in einer Besenkammer, hat im Plenum weder Tisch noch Telefon, aber das tapfere PDS-Aschenputtel Gesine Lötzsch lässt sich nicht unterkriegen. „Nicht nur über Tische und Bänke“ heißt die Broschüre, in der die Bundestagsabgeordnete ihre ersten 100 Tage im Parlament bilanziert. Darin ist nachzulesen, was sie den Volksvertretern zum Hartz-Konzept, zur Gesundheitsreform und zum Irak-Konflikt mitgeteilt hat. Geändert habe sich an den schlechten Arbeitsbedingungen bisher nur, dass zum Besenkammer-Büro ein kleiner Archivraum hinzugekommen ist. Dass der männerdominierte Bundestag Lötsch und ihrer Kollegin Petra Pau das Leben so schwer macht, hat allerdings auch Vorteile. Tausende empörter Menschen haben Protestbriefe an den Bundestag geschrieben oder Solidaradressen an die PDS. Und das Leben als Fraktionslose erspare immerhin die Mühlen der Gremienarbeit, sagt Lötzsch. Obwohl die PDS-Frauen politisch machtlos sind, dürfen sie vor dem Parlament reden - und zwar öfter als die meisten fraktionsgebundenen Kollegen. Und was haben sie damit erreicht? Lötzsch: „Es ist deutlich geworden, dass durch das Fehlen einer PDS-Fraktion bestimmte Fragen keine Rolle mehr spielen.“ Gemeint ist: Das Thema Ostdeutschland interessiert nicht mehr. Als die PDS noch stark war, hätten sich alle Parteien zum Anwalt des Ostens gemacht, um die PDS zu schwächen. Jetzt ist sie schwach und das Thema Ostdeutschland erledigt. loy

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false