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Berlin: Radfahrer verliert die Kontrolle

Offensichtlich nehmen nicht alle Radfahrer die zahlreichen Polizeikontrollen in der Stadt mit der nötigen Gelassenheit. In der Nacht zu Freitag ärgerte sich ein Radler so sehr darüber, dass er kontrolliert werden sollte, dass er mit einer Handharke auf die eingesetzten Beamten losging.

Offensichtlich nehmen nicht alle Radfahrer die zahlreichen Polizeikontrollen in der Stadt mit der nötigen Gelassenheit. In der Nacht zu Freitag ärgerte sich ein Radler so sehr darüber, dass er kontrolliert werden sollte, dass er mit einer Handharke auf die eingesetzten Beamten losging. Angehalten wurde der 44-Jährige gegen 0.30 Uhr auf der Straße des 17. Juni Ecke Großer Stern in Tiergarten. Er war entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radstreifen unterwegs. Als die Beamten gerade das Knöllchen schrieben, griff der Mann plötzlich in seine Fahrradsatteltasche, holte das Gartengerät heraus und schlug nach einem Polizisten. Die Einsatzkräfte konnten ihm seine Schlagwaffe schnell abnehmen und nahmen den Radfahrer fest. Verletzt wurde niemand. Nach der Personalienfeststellung durfte der Mann weiterfahren, seine Handharke musste er da lassen. Sie wurde sichergestellt. Jetzt muss er nicht nur das Bußgeld fürs Fahren in verkehrter Richtung zahlen, sondern sich auch wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Die stadtweiten Radler-Kontrollen laufen noch bis zum Dienstag. Besonders das Fahren auf Gehwegen oder in falscher Richtung auf Radwegen soll geahndet werden. Aber auch unaufmerksam abbiegende Autofahrer, die damit Radfahrer gefährden, haben die Beamten im Blick. 2009 überprüften Polizisten bei einer ähnlichen Aktion rund 9000 Radler und mehr als 1500 Kraftfahrer.

Die Polizei registrierte vergangenes Jahr 6200 Unfälle mit Radfahrerbeteiligung. Sechs Radfahrer kamen im Straßenverkehr ums Leben. jra

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