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Berlin: Rätsel um Mord in Badewanne

Polizei sucht Bekannte des 42-jährigen Opfers

Berlin - Weil Wasser von der Decke ihrer Wohnung in Prenzlauer Berg tropfte, alarmierten Anwohner in der Nacht zu Dienstag die Feuerwehr. Als die Rettungskräfte dann gegen 4 Uhr 50 in die Wohnung in der dritten Etage der Stahlheimer Straße eindrangen, entdeckten sie den 42-jährigen Mieter. Er lag blutend und regungslos in der Badewanne, hatte zahlreiche Stichwunden am Oberkörper und an den Armen. Das Wasser lief. Im Virchow-Klinikum in Wedding erlag das Opfer wenige Stunden später seinen schweren Verletzungen.

Für die Polizei waren die Hintergründe der Tat auch am Mittwoch noch unklar. Das Opfer hieß Mario Guhl und trainierte die U-20-Basketballmannschaft des Vereins Berlin Baskets im Sportforum Hohenschönhausen. Anzeichen für ein gewaltsames Eindringen in die Wohnung gibt es nicht; die Tatwaffe ist verschwunden. Ein Selbstmord könne ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Die Obduktion habe ergeben, dass der Mann definitiv getötet worden sei.

„Mario war ein ruhiger, verschlossener Typ“, sagt Michael Klukas. Er trainierte mit Guhl seit anderthalb Jahren die U-20-Basketballmannschaft. „Ich war geschockt, als ich von Marios Tod hörte“, sagt Klukas. Die Mannschaft habe er noch nicht über den Tod ihres Trainers informiert. Sicherlich werde man aber beim ersten Saisonspiel Ende Oktober eine Schweigeminute einlegen. Viel Privates habe Guhl im Verein nicht preisgegeben. „Wir haben uns dreimal die Woche in der Turnhalle getroffen und das war’s“, sagt Klukas. Er wisse nur, dass Guhl als Buchhalter für einen Möbelgroßhändler gearbeitet habe und früher mal Mathe- und Physiklehrer gewesen sei. Die Polizei bittet daher alle um Hilfe, die das Opfer kannten und Angaben zu seinem Umfeld machen können. bjs

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