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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Patrick Pleul/dpa

Räuber in Berlin-Neukölln und Kreuzberg: Mit Pistole, Axt, Tricks - und Flucht durch den Landwehrkanal

Es gibt viele Möglichkeiten, an Geld zu kommen. Kriminelle setzten dafür in der Nacht zu Sonnabend in Berlin eine Axt, eine Pistole und Fäuste ein. Ein Täter wollte schwimmend entkommen. Die Zusammenfassung.

Am Freitagabend versuchte ein Unbekannter in Neukölln mit einer Pistole bewaffnet, schnelles Geld zu machen: Er betrat ein Geschäft in der Thiemannstraße und bedrohte die Verkäuferin. Die 53-jährige Angestellte schrie den Maskierten an und versteckte sich anschließend in einer Nische hinter der Kasse. Daraufhin verließ der Täter den Laden ohne Beute.

Hotel überfallen 

Im Nachbarbezirk Kreuzberg wurde der Nachtportier eines Hotels in der Luckenwalder Straße überfallen. Gegen 23.45 Uhr betraten zwei Maskierte die Lobby des Hotels. Nach Aussage des Zeugen bedrohte einer der beiden Männer den Portier mit einer Axt und forderte Geld. Sein Komplize wartete am Tresen. Nachdem der bewaffnete Mann Geld aus einer Kasse genommen hatte, ging er in einen Raum hinter dem Tresen, um vermutlich weitere Wertgegenstände zu suchen. Der 64-jährige Portier versuchte ihn in dem Zimmer einzusperren. Er scheiterte, da der zweite Täter ihm Reizgas ins Gesicht sprühte. Die beiden Räuber flohen mit ihrer Beute in unbekannte Richtung. Der Portier erlitt leichte Verletzungen im Gesicht und wurde ambulant behandelt. 

Trickdiebe flüchteten ins Wasser

Die Feuerwehr musste gegen 3.30 Uhr drei Männer aus dem Landwehrkanal retten. Auch hier gab es zuvor eine Straftat: Vier Unbekannte tanzten in Kreuzberg einen Mann an, der mit zwei Freunden unterwegs war. Danach verwickelten die Kriminellen das Trio am Schlesischen Tor gegen 3.30 Uhr in ein Gespräch. Ein 30-Jähriger bemerkte plötzlich, dass einer der Fremden ihm sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche gezogen hatte und sich nun mit seinen Begleitern entfernen wollte. Er forderte von dem Täter sein Eigentum zurück, worauf dieser ihm mit der Faust ins Gesicht schlug und wegschubste. Danach übergab der Schläger die Beute einem Komplizen, der in Richtung Heckmannufer flüchtete. Die Freunde folgten, bis der Mann eine circa drei Meter tiefe Böschung hinabsprang, im Landwehrkanal landete und offensichtlich schwimmend zu entkommen versuchte. Um dies zu verhindern, sprang zunächst ein 46-jähriger Verfolger hinterher. In Rettungsabsicht folgte darauf der ebenfalls an der Verfolgung beteiligte 25 Jahre alte Freund des Beraubten. Aufgrund der Dunkelheit fehlte den im Wasser treibenden Männern jedwede Orientierung, sodass sie keinen Ausstieg fanden und so dem kalten Wasser nicht entkommen konnten. Alarmierte Rettungskräfte der Feuerwehr bargen die Unterkühlten und brachten den 25-jährigen Verfolger und den 27 Jahre alten Tatverdächtigen zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus. Polizeibeamte fanden das Diebesgut beim dem 27-Jährigen und gaben es dem Bestohlenen zurück.

Max Deibert

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