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Berlin: Ramsauer: BER-Pause für Ausbau nutzen

Zur Finanzierung hat der Minister keine Idee.

Berlin - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die aktuelle Not am BER-Flughafen in Schönefeld dazu nutzen, eine künftige Not zu vermeiden. Die Zwangspause durch die erneut verschobene Inbetriebnahme solle man nutzen, um die Kapazitäten jetzt noch zu erweitern, bevor das erste Flugzeug startet, schlug Ramsauer in der „Bild am Sonntag“ vor. Dies könne 2014 oder auch später der Fall sein.

Der Flughafen ist in der ersten Ausbaustufe für das Abfertigen von 27 Millionen Passagieren im Jahr ausgelegt; bereits im vergangenen Jahr zählte die Flughafengesellschaft aber in Schönefeld und Tegel zusammen mehr als 25 Millionen Menschen. Wächst das Passagieraufkommen weiter wie bisher, kommt der neue Flughafen schnell an seine Kapazitätsgrenze.

Eine Erweiterung ist bereits vorbereitet. In den in der letzten Bauphase ans Terminal angefügten Pavillons könnten zusammen vier weitere Gepäckbänder installiert werden. Insgesamt gibt es Platz für sechs Bänder. Im Terminal eingebaut sind bisher acht; zu wenig, wie Kritiker meinen – vor allem, wenn eine der Anlagen ausfallen sollte. Auch räumlich kann der bestehende Terminal erweitert werden, so dass etwa 30 Millionen Fluggäste starten und landen könnten.

Wie die Erweiterung finanziert werden sollte, ließ Ramsauer offen. Schon jetzt ist es schwierig, die bisherigen Mehrkosten – veranschlagt sind 1,2 Milliarden Euro – aufzubringen. Weitere Zuschüsse müssten erneut von der EU gebilligt werden; hier gibt es noch einen Rahmen von rund 800 Millionen Euro.

Allerdings beruhen die Kapazitätsberechnungen auf Modellen; in der Praxis muss die neue Anlage noch zeigen, ob sie stimmen. Und auch Tegel hat in den vergangenen Jahren viel mehr Passagiere aufnehmen können als ursprünglich berechnet worden war. Klaus Kurpjuweit

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