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Berlin: Randalierende Fans beim Fußball Alltag

BVG und Polizei: keine Handhabe

BVG und Polizei sehen keine Möglichkeit, Sachbeschädigungen an UBahn-Waggons nach Hertha-Spielen zu unterbinden. „Das gehört für uns zum traurigen Alltag“, sagte BVG-Sprecherin Barbara Mansfield, nachdem am Sonntag randalierende Hertha-Fans in zwei Wagen der Linie 2 Scheiben und Deckenlampen zerstört hatten. Zwar fahren nach Hertha-Spielen regelmäßig auch Polizeibeamte in den Zügen mit, bei der Masse an Stadionbesuchern sei es aber unmöglich, jede aufgeputschte Gruppe von Fans zu überwachen, sagte Mansfield.

Sonntag war die Polizei von der BVG auf den U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz gerufen worden, weil Hertha-Fans in der Bahn randaliert hatten. Die Polizei räumte den mit 400 Fahrgästen besetzten Zug, stellte die Personalien von 146 Hertha-Fans fest und behandelte zehn erkennungsdienstlich. Der Sachschaden belief sich nach BVG-Angaben auf 1500 Euro. Vor drei Wochen zündeten Hertha-Fans nach dem Sieg über Nürnberg im Bahnhof Zoo in einem Waggon einen Rauchtopf. Und auch sonst kommt es nach Hertha-Spielen „immer wieder zu Sachbeschädigungen im Nahverkehr“, sagte die Leiterin der Ermittlungsgruppe Hooligans der Polizei, Iris Tappendorf. Die Taten würden meist alkoholisierte Jugendliche begehen, es seien „keine typischen Delikte von Hooligans“ – sie seien eher auf auf Schlägereien mit den Anhängern anderer Fußballvereine aus. Der Spielausgang sei offenkundig nicht entscheidend. Da die Randale in der Regel von Gruppen verübt wird, ist es laut Tappendorf auch schwierig, die Täter zu ermitteln. Eine Gesamtsumme der von Fußball-Fans verursachten Schäden an U-Bahnen konnte BVG-Sprecherin Mansfield nicht nennen: Diese würden nicht gesondert ausgewiesen. Von allen Vandalismus-Schäden sei es aber „ein deutlich kleiner Teil“. how

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