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Warten, bitte. Die Rasensprenger stoppen die Radler im Tiergarten.

© Bodo Straub

Rasensprenger im Tiergarten: So stoppt man Kampfradler

Keine Ampel kann sie stoppen, sie rüpeln sich durch die Stadt. Nur eines bringt sie zum Stehen: Bodo Straub hat die Lösung gegen Rüpel-Raser-Rotlicht-Radler entdeckt. Eine Glosse.

Was hat man nicht alles versucht, um Fahrradfahrer, Entschuldigung, Rowdy-Rempel-Raser-Rotlicht-Rüpel, dazu zu bringen, rote Ampeln nicht nur als Möglichkeit in Betracht zu ziehen, sondern tatsächlich zu befolgen. Dabei gibt es für dieses Problem längst eine Lösung. Sie steht an sonnigen Tagen im Tiergarten und macht: „Pft-pft-pft“. Und sie diszipliniert die Radler, die eben noch am Potsdamer Platz oder vor dem Schloss Bellevue in bester Rowdy-Manier über Ampeln („Wie, da war ’ne Ampel?“) gerüpelt sind.

Morgen für Morgen stehen sie in langen Reihen auf den Wegen des Tiergartens, keiner prescht vor. „Pft-pft-pft“ macht der Rasensprenger und schießt sein Wasser auf Hüfthöhe über den Fahrradweg. Im Gegenlicht zerstäubt es sanft und formt wunderbare Regenbogen, aber den Radfahrern fehlt der Sinn für die Herrlichkeit. Sie blicken auf den Sprenger, denn mit jedem „Pft“ dreht er sich ein winziges bisschen weiter, bis der Weg irgendwann frei ist und sie weiterrasen können.

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