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Angeschaltet: die Erste der insgesamt 17 neuen Lampen an der Revaler Straße.

© Nándor Hulverscheidt

RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain: Neue Lampen gegen Kriminalität

An der Revaler Straße nahe dem S- und U-Bahnhof Warschauer Straße wird die Beleuchtung ersetzt. Das gehört zur Strategie gegen die Kriminalität.

Von den alten Glühbirnen an der Revaler Straße in Friedrichshain funktionierte zuletzt nur noch ein Bruchteil. Attraktiv für Kriminelle, wenig attraktiv für Anwohner und gutmütige Clubbesucher vom angrenzenden RAW-Gelände. Ab Freitag soll diese Situation aber Vergangenheit sein. Das verspricht der Senat, der in den nächsten Tagen die 17 alten Straßenlampen zwischen Warschauer Straße und Modersohnstraße gegen ein neues Modell austauschen wird. „Nach den Vorfällen der vergangenen Tage war schnelles Handeln gefordert“, sagte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) anlässlich der Montage der ersten neuen Lampen am Montagvormittag, bei strahlendem Sonnenschein. Man wolle auf jeden Fall verhindern, dass das RAW-Gelände vom Ausgehviertel zum Angstraum werde.

Wie berichtet, hatte es zuletzt teils schwere Überfälle gegeben auf dem Partyviertel gleich neben dem U- und S-Bahnhof Warschauer Straße. Die neuen Leuchten sehen schon mal anders aus. Sie lassen sich von den alten auf den ersten Blick durch ihr helleres, warmweißes Licht unterscheiden. „Sicherheit ist nicht nur Polizeisache“, sagte Geisel. Die neuen Leuchten sind den alten aber nicht nur in Sachen Lichtausbeute voraus: Da sie aus Plexiglas bestehen, werden sie wesentlich schwerer zu beschädigen sein als das Vorgängermodell. Eine siebartige Abschirmung auf der vom RAW-Gelände abgewandten Seite soll verhindern, dass sich Anwohner der Revaler Straße statt über Dunkelheit demnächst über schlaflose Nächte beklagen.

Von links: Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) und Abgeordneter Sven Heinemann (SPD) mit einer der neuen Lampen.
Von links: Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) und Abgeordneter Sven Heinemann (SPD) mit einer der neuen Lampen.

© Nándor Hulverscheidt

Langfristig sollen übrigens im gesamten Ostteil Berlins die „Rostocker Straßenleuchten“ ersetzt werden – das sind mehr als 15000 Stück. Im Haushalt der Stadt ist dafür ein Budget von mehreren Millionen eingeplant, von dem an der Revaler Straße nun 12000 Euro eingesetzt werden. „Damit ist die Sache aber noch längst nicht erledigt“, betonte Sven Heinemann (SPD), der die vorgezogene Umrüstung forciert hatte. Für den Donnerstag hat der Abgeordnete die Eigentümer des RAW-Geländes zu einem Gespräch eingeladen. Dabei will er vor allem danach fragen, ob denn noch in diesem Sommer mit einer Beleuchtung innerhalb des Areals zu rechnen ist.

Nándor Hulverscheidt

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