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Berlin: Reaktion von Schülern: Mr. Bush, treffen Sie die richtige Entscheidung

"To the American people" fängt der Brief von Pauline, David, Arvid, Betül, Tugba und Michaela an. "Gestern hörten wir von der schrecklichen Tragödie und deshalb haben wir uns entschieden, (.

"To the American people" fängt der Brief von Pauline, David, Arvid, Betül, Tugba und Michaela an. "Gestern hörten wir von der schrecklichen Tragödie und deshalb haben wir uns entschieden, (...) unsere Sympathie mit dem amerikanischen Volk auszudrücken", heißt es auf Englisch. In dem Brief von "Bachthihi and Susanne" heißt es: "Dear Mr. President. In der Schule und zu Hause versuchten wir die Situation durch viele Diskussionen (...) nachzuvollziehen. Am Schluss legten wir (...) eine Gedenkminute ein." So oder ähnlich fangen hunderte von Briefen von Schülern des Rückert-Gymnasiums an, die sie an den amerikanischen Präsidenten oder an das amerikanische Volk geschrieben haben. Zehn Schüler und der Direktor der Schule, Klaus Dietrich Fiuczynske, übergaben sie gestern an die amerikanische Botschaft.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Umfrage: Haben Sie Angst vor den Folgen des Attentats? Fotos: Die Ereignisse seit dem 11. September in Bildern Fahndung: Der Stand der Ermittlungen Osama bin Laden: Amerikas Staatsfeind Nummer 1 gilt als der Hauptverdächtige Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA "Wir haben Angst vor den weltweiten Konsequenzen", steht in dem Brief des Leistungskurses Französisch. Rafaele Kuchenmeister aus der Klasse 10 a hat geschrieben, er wünsche sich, dass der Präsident "die richtigen Entscheidungen trifft". Die Schülergruppe ist die erste, die nach zehn Tagen absoluter Absperrung wieder ganz nah an die schwer bewachte amerikanische Botschaft heran durfte. Empfangen wurden die Jugendlichen von der Diplomatin Martina Flintrop. "Wir sind überwältigt von der Anteilnahme der Bevölkerung", erzählte die US-Amerikanerin den Schülern.

Im Gespräch mit der Botschaftsmitarbeiterin zeigten sich die Gymnasiasten kompetent. Die 14-jährige Lara Bußmann fragte, wie sehr die Amerikaner nach Rache sinnen und sagte dann: "Rache ist keine Lösung, man muss nach den Ursachen suchen." Die 17-jährige Vivian Dornberger fragte nach den Stimmen der Opposition, nachdem George Bush von "Kreuzzügen" sprach. Ob die Briefe je beantwortet werden, konnte Martina Flintrop nicht sagen. Nur so viel: Eine Reaktion auf die Berge von Briefen der Berliner Bevölkerung werde es sicher geben.

suz

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