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Berlin: Reaktionen auf Terroranschlag: Tiefe Betroffenheit an Kennedy-Schule

In der John-F. Kennedy-Schule in Zehlendorf war am Dienstagabend ein Elternabend für die 11.

In der John-F. Kennedy-Schule in Zehlendorf war am Dienstagabend ein Elternabend für die 11. bis 13. Klasse vorgesehen. Geredet werden sollte über das Abitur und das amerikanische High-School-Diploma. Doch angesichts der Terroranschläge in den USA wurde die Informationsveranstaltung ausgesetzt. "Das Unvorstellbare ist eingetroffen", sagte Schulleiter Ulrich Schürmann fassungslos.

Zum Thema Online Spezial: Terror gegen Amerika Fotos: Der Anschlag auf das WTC und das Pentagon Chronologie: Die Anschlagserie gegen die USA Reaktionen: Weltweites Entsetzen Hintergrund: Terrorangriffe auf Ziele der USA "Es ist entsetzlich, mir fehlen die Worte. Die Eltern bewegen jetzt andere Sorgen als das Abitur. Viele haben Verwandte in New York und sind höchst beunruhigt. Daher haben wir die Veranstaltung heute abgesagt." Schürmann sieht jedoch keinen Anlass, den Schulbetrieb vorübergehend einzustellen. "Wir wissen, dass die Berliner und amerikanischen Behörden uns in ihre Sicherheitspläne einbeziehen."

Dennoch wird sich in den nächsten Tagen auch das Leben in der Schule verändern. "Ihre tiefe Betroffenheit werden die deutschen Lehrer ihren amerikanischen Kollegen und die deutschen Schüler ihren Altersgefährten aus den USA ausdrücken", sagt Schürmann. Außerdem werde jetzt genauer beobachtet, wer sich auf dem Schulgelände aufhalte. Das Areal wird inzwischen auch von der Polizei weiträumig bewacht.

Schürmann ist auch sehr besorgt. Der Ehemann seiner Nichte arbeitet zur Zeit als Arzt in der Notaufnahme eines New Yorker Krankenhauses.

Michael Winckler

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