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Berlin: Rechtsradikalergriff Ströbelemit Schlagstock an

Grünen-Politiker verfolgte den Täter

Ein polizeibekannter Rechtsradikaler hat am Freitagvormittag gegen 7.30 Uhr den Grünen-Politiker Christian Ströbele am S-Bahnhof Warschauer Straße in Friedrichshain angegriffen. Ströbele, Grünen-Direktkandidat im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg, war unterwegs auf Wahlkampftour, als er einen Stoß von hinten verspürte. „Im ersten Augenblick habe ich gedacht, dass mich ein Laster angefahren hat“, sagte Ströbele. Der Täter versetzte ihm mit einem stählernen Teleskop-Schlagstock einen Hieb auf den Hinterkopf. Der Politiker ging nicht zu Boden, sondern verfolgte den „Zwei-Meter-Mann“, so Ströbele, durch ein paar Straßen. Er hielt einen vorbeifahrenden Funkwagen an und erklärte den Polizisten die Fluchtrichtung. Der Täter wurde kurz darauf in einem Hauseingang in der Marchlewskistraße festgenommen. Ströbele wurde im Krankenhaus ambulant behandelt. Er erlitt keine offene Wunde, klagte am Nachmittag aber über starke Kopfschmerzen.

Bei dem Täter handelt es sich um einen 35-Jährigen aus Wandlitz. Der Mann gehört der rechten Szene an: Gegen ihn liefen bereits mehrere Verfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. Dem Vernehmen nach war er Mitglied der verbotenen Neonazi-Organisation „Nationale Offensive“. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden. Sabine Beikler

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