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Regenbecken in Tegel: Dieselöl am Flughafensee aus Gewerbegebiet?

Etwa 10 000 Liter Diesel haben ein Regenrückhaltebecken am Flughafensee in Reinickendorf verseucht. Jetzt wird vermutet, dass sie aus dem nahe gelegenen Gewerbegebiet stammen. Dem Verursacher der Verunreinigung droht eine Freiheitsstrafe.

Die 10.000 Liter Heizöl in einem Regenwasserbecken in Tegeler Seidelstraße sollen aus dem Gewerbegebiet an der Innungsstraße stammen. Das glaubt man zumindest bei den Berliner Wasserbetrieben und unter Ermittlern des Landeskriminalamtes, auch wenn die Gewerbesiedlung fast einen Kilometer entfernt ist. Noch sei unklar, ob es sich um einen Unfall – etwa ein defekte Ölleitung – handelt. Möglich ist auch, dass jemand versucht hat, das gefährliche Öl absichtlich in den kleinen Regenwasserkanal am Tegeler Flughafensee versickern zu lassen.

In den See selbst soll nur wenig des zähflüssigen Ölgemisches gelangt sein. Zuständig für den Fall ist die Umweltkriminalpolizei. Eine Gesundheitsgefährdung für Anwohner habe nach Auskunft der Feuerwehr nicht bestanden – inwiefern Umweltschäden zu befürchten seien, war am Montag noch unklar.

Experten betonen aber, dass 10.000 Liter „nicht mal ein gut gefüllter Tanklaster“ seien. Damit werde die Feuerwehr problemlos fertig. „Aber wenn das jemand absichtlich gemacht hat, kann es eine Freiheitsstrafe geben“, sagte ein Beamter. Das Heizöl wird von einer Firma aus dem Becken gepumpt, die auf derartige Einsätze spezialisiert ist.

Aus bisher unbekannter Ursache waren in Tegel am Sonntag mindestens 5.000 Liter Heizöl ausgetreten. Anwohner hatten am Sonntag Gestank wahrgenommen und die Polizei gerufen. Bis zum Montagmittag waren 80 Kubikmeter eines Mineralöl-Wasser-Gemischs aus dem Becken gesaugt worden.

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