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Berlin: Regulierend tätig

findet, dass Bauchläden einfach dazugehören Erst hat man sie vom Pariser Platz vertrieben, dann im Umkreis von -zig Kilometern rund um den Potsdamer Platz, und jetzt wird der schöne Rest des Bezirks Mitte von der Leitung desselben zur bauchladenhandelsfreien Zone erklärt. Die viel fotografierten Brücken.

findet, dass Bauchläden einfach dazugehören Erst hat man sie vom Pariser Platz vertrieben, dann im Umkreis von -zig Kilometern rund um den Potsdamer Platz, und jetzt wird der schöne Rest des Bezirks Mitte von der Leitung desselben zur bauchladenhandelsfreien Zone erklärt. Die viel fotografierten Brücken. Die Friedrichstraße. Der Hackesche Markt. Die Spandauer Straße. Überall da, wo unsere Gäste, die Touristen, laufen, möchten sie auch gucken und kaufen – von der Brezel bis zur echten (?) Fellmütze, vom Mini-Bär bis zum Mauerstück. Was ist daran so verwerflich? „Grund sind zunehmende Beschwerden auf Grund von Belästigungen der Besucher/-innen.“ Deshalb sei es notwendig, „in diesen Bereichen regulierend tätig zu werden“, schreibt das Bezirksamt, dessen nachgerade sprichwörtliche Regulierungswut den Negativ-Katalog für den Straßenhandel ab 1. August generalstabsmäßig erweitert.

Wer stört hier eigentlich wen? Die Leute, die da stumm mit ihrem Bauchladen herumstehen (was übrigens wohl zu einer Hauptstadt gehört) – oder ein Amt, das sein Territorium so clean haben will, dass am Ende mehr ein hygienisch-keimfreies Provinznest herumsteht als eine quirlige, touristenfreundliche Metropole?

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