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Berlin: Reinickendorf verzichtet auf breiten Ausbau

Keine Parkplätze für die Alemannenstraße

Nach erneuten Anwohnerprotesten hat das Bezirksamt Reinickendorf seine Pläne aufgegeben, die Frohnauer Alemannenstraße breiter als von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossen auszubauen. Es bleibt jetzt bei der vorgesehenen Fahrbahnbreite von 5,50 Meter, sagte Baustadtrat Martin Lambert (CDU) auf Anfrage.

Mit den Stimmen der CDU und des seit seinem Parteiaustritt fraktionslosen ehemaligen SPD-Fraktionschefs Sascha Braun hatte die BVV im vergangenen Juni dem umstrittenen Straßenausbau beschlossen. Die Mehrheit kam zustande, weil sich die Grünen der Stimme enthielten. Nur ein Zugeständnis machten die Kommunalpolitiker den Anwohnern, die seit Monaten gegen die Pläne protestiert hatten: Die Fahrbahnen der Alemannenstraße sollten nach dem Ausbau nur noch 5,50 Meter breit sein, damit die Straße nicht zur Rennstrecke für den Durchgangsverkehr wird.

Eher zufällig erfuhren die Anlieger, die für den Ausbau insgesamt 772 000 Euro Eigenbeitrag leisten müssen, kürzlich von einer Neuplanung des Bezirksamts mit sieben Metern Fahrbahnbreite – und gingen deshalb erneut auf die Straße. Unterstützung bekamen die Anwohner dieses Mal allerdings von den Grünen, die in einem Dringlichkeitsantrag in der BVV die Rückkehr zur beschlossenen Planung fordern.

Bei sieben Metern Fahrbahnbreite hätte man das Parken auf beiden Seiten erlauben und die Straße für den Durchgangsverkehr noch unattraktiver machen können, begründete Baustadtrat Martin Lambert die Überlegungen. Nach den neuerlichen Protesten der Anwohner hat der Stadtrat seine Pläne wieder aufgegeben. Nunmehr bleibt es also bei 5,50 Metern. Außerdem erhält die Alemannenstraße breitere Gehwege und Baumschutzstreifen. du-

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