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Berlin: Religionsunterricht: Erste Islamstunden an Grundschule

Knapp zwei Wochen nach einer Grundsatz-Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts ist am Montag in Berlin der erste Islam-Unterricht erteilt worden. Die umstrittene Islamische Föderation unterrichtete nach eigenen Angaben an der Weddinger Rudolf-Wissell-Grundschule eine Gruppe von Zweitklässlern.

Knapp zwei Wochen nach einer Grundsatz-Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts ist am Montag in Berlin der erste Islam-Unterricht erteilt worden. Die umstrittene Islamische Föderation unterrichtete nach eigenen Angaben an der Weddinger Rudolf-Wissell-Grundschule eine Gruppe von Zweitklässlern. Angemeldet hätten sich an dieser Schule 38 Schüler, so dass zwei Gruppen gebildet worden seien.

Zum Thema Newsticker: Aktuelle Meldungen aus Berlin und Brandenburg Das Verwaltungsgericht hatte Ende August einem Eilantrag der Föderation stattgegeben. Die Berliner Schulverwaltung hatte die Erlaubnis zuvor verweigert, obwohl das Bundesverwaltungsgericht im Februar 2000 entschieden hatte, dass die Föderation wie auch katholische und evangelische Kirche Religionsunterricht an Schulen anbieten darf. Die Schulverwaltung hatte bezweifelt, dass der Unterricht der Islamischen Föderation dem Berliner Schulrecht und verfassungsrechtlichen Grundlagen entsprechen.

Der Türkische Bund Berlin-Brandenburg hatte zuvor mitgeteit, aus der Sicht moderater Moslems sei der große Zuspruch der Islamisten im neuen Schuljahr eine "Katastrophe". Die Organisation, wie auch etliche Pädagogen zuvor, forderte, dass in Berlin schnellstens ein staatlich verantwortetes Fach Islamkunde als Alternative angeboten werden müsse, damit die umstrittene Organisation nicht noch mehr an Einfluss gewinne. Schulsenator Klaus Böger hält es, wie berichtet, schon ab dem kommenden Schuljahr für möglich, die bekenntnsfreie Islamkunde zu unterrichten.

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