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Berlin: Repräsentanz der Länder hat schon Schäden

Berlin - Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sorgen sich um ihren guten Ruf. Nach nur zehn Jahren muss die gemeinsame Landesvertretung auf Kosten der Steuerzahler saniert werden.

Von Matthias Matern

Berlin - Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sorgen sich um ihren guten Ruf. Nach nur zehn Jahren muss die gemeinsame Landesvertretung auf Kosten der Steuerzahler saniert werden. Die markante Schieferfassade des Gebäudes in der Straße an den Ministergärten in Mitte bröckelt. Bereits an mehreren Stellen drohten Teile der Verkleidung herabzustürzen. Seit Ende Mai ist die Repräsentanz eingerüstet.

Angaben der brandenburgischen Landesregierung zufolge wird die Sanierung insgesamt rund 1,6 Millionen Euro kosten. Die gesamte Fassade solle erneuert werden, teilte die Staatskanzlei gestern mit. Die Kosten für die Reparatur sollen von beiden Ländern zu gleichen Teilen getragen werden.

Grund für die Schäden soll ein Materialfehler sein. Gutachter hätten festgestellt, dass sich die an der Fassade befestigten Schieferplatten bei Nässe stark ausdehnten, so die brandenburgische Landesregierung, die beim Bau federführend war. Die durch die Ausdehnung erzeugte Spannung im Material habe unter anderem zu Rissen an den Halterungen der rund vier Zentimeter starken Platten geführt. Es werde geprüft, ob Schadensersatz geltend gemacht werden könne.

Eröffnet wurde die Landesvertretung im Oktober 2001. Aus wirtschaftlichen Gründen hatten Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beschlossen, eine gemeinsame Repräsentanz zu bauen. 1997 wurde ein europaweiter Architekturwettbewerb ausgeschrieben und daraufhin „Gerkan, Marg und Partner“ mit der Planung beauftragt. Das Material Schiefer wurde gewählt , weil es als Ausdruck brandenburgisch-preußischer Schlichtheit gedacht war. Die Sanierungsarbeiten sollen voraussichtlich bis 2013 dauern. Das Gebäude soll auch eine moderne Wärmedämmung bekommen. Matthias Matern

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