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Berlin: Riesenrad am Zoo kommt erst Ende 2009

Planer setzen auf öffentliche Verkehrsmittel

Die Eröffnung des geplanten Riesenrades hinter dem Bahnhof Zoo wird sich um ein knappes Jahr verzögern. Sie ist jetzt für den Spätsommer 2009 vorgesehen. Das sagte der Geschäftsführer der Great Wheel Berlin GmbH & Co. KG, Michael Waiser. Bisher war von Ende 2008 die Rede gewesen. Eine Eröffnung zu diesem Termin sei aber nicht möglich, da der Zoologische Garten den erforderlichen Neubau seines Wirtschaftshofes erst ausschreiben müsse. Bis dies geschehen ist, kann der alte Wirtschaftshof, auf dessen Gelände das Riesenrad entstehen soll, nicht abgerissen werden. Beim Genehmigungsprozess sei man aber „noch fast im Plan“, sagte Waiser. Mit der ursprünglich in diesem Monat erwarteten Baugenehmigung wird jetzt Ende Oktober gerechnet. Waiser stellte erstmals auch Details der Gestaltung vor. Um den Eingangsbereich zu vergrößern, werden ein Gleichrichterwerk der BVG versenkt, das zur Stromversorgung nötig ist, und zusätzliche Durchgänge im Bahnviadukt geöffnet. Das dreigeschossige „Abfluggebäude“ unter dem Aussichtsrad soll sich an das Landschaftsbild des Tiergartens anlehnen. Es wird aus Stahlelementen, Glas und einem teilweise begrünten Dach eine Art Hügellandschaft bilden.

Das 185 Meter hohe Riesenrad soll über 36 Kapseln für jeweils 40 Personen verfügen. Eine Rundfahrt dauert 35 Minuten und soll elf Euro kosten. 200 Menschen soll der Riesenradbetrieb Arbeit geben. Die Organisatoren rechnen mit rund zwei Millionen Besuchern pro Jahr. Auf dem Gelände wird es nur Parkplätze für Behinderte, VIPs und Reisebusse geben.

Das Verkehrskonzept geht davon aus, dass gut die Hälfte der Besucher mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, per Fahrrad oder mit dem Taxi zum Aussichtsrad kommt. Nach dem Verzicht auf den umstrittenen Bau eines Parkhauses mit 270 Stellplätzen setzt Waiser jetzt auf die Umgestaltung des Hardenbergplatzes.

Rainer W. During

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