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Großes Maul. Angler René Grenz aus Frankfurt (Oder) hat einen 50-Kilo-Wels in der Oder gefangen.

© Patrick Pleul/dpa

Riesenwelse in Havel und Oder: Angler fangen zenterschwere Raubfische

Für Badegäste eine gruselige Vorstellung, für Angler ein Traum: Zentnerschwere Fische in den Gewässern der Region. Zwei riesige Exemplare wurden jetzt gefangen.

In Berlin zählt die Geschichte von den Welsen, die sich in der Krummen Lanke schon mal badende Dackel schnappen, zu den Mythen der Großstadt. Drei Nachrichten über den größten Süßwasserfisch Europas dürften aber bei so manchem neue Befürchtungen schüren:

Ein Angler aus Nauen zog dieser Tage einen mehr als zwei Meter langen und 70 Kilo schweren Wels aus der Havel. Nach einem Bericht der "BZ" hatte der Mann sogar noch mehr Glück: zwei weitere Tiere, allerdings weit kleiner, sollen bei ihm ebenfalls am Haken gehangen haben. Glück auch für das größte Exemplar: Der gut zwei Meter lange Wels durfte zurück in sein Element.

Anders dagegen der Fisch, der fast zur selben Zeit in der Oder zur Strecke gebracht wurde: Ein Foto zeigt den Frankfurter Angler René Grenz, wie er mit dem 50 Kilo schweren und 1,85 Meter langen Fisch - an Land - posiert. Gegen vier Uhr morgens hatte der Angler das Tier nahe Reitwein im Oderbruch gefangen. Als Köder dienten Regenwürmer. Es habe rund eine halbe Stunde gedauert, bis der Fisch am Ufer lag, meldete dpa noch weiter.

Skelettierte Hand im Fischbauch entdeckt

Mit einer grausigen Entdeckung endete der Kampf zweier Angler mit einem riesigen Wels in Sachsen-Anhalt: Im Bauch des Fisches fanden sie eine skelettierte Hand. Nach Angaben eines Polizeisprechers hätten die beiden Männer den mehr als 1,50 Meter langen Fisch am Wochenende aus der Elbe gezogen. Als sie das Tier ausnehmen wollten, entdeckten sie menschliche Knochen. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei und prüft Vermisstenfälle. Der Landesanglerverband schloss jedenfalls schon mal aus, dass der Wels einem Menschen die Hand abgebissen hat.

Welse können jahrzehntealt werden, dabei eine Länge bis von drei Metern und ein Gewicht von 150 Kilogramm erreichen - was aber sehr selten ist. Üblich sind höchstens 1,50 Meter und höchstens 50 Kilo. Die Tiere sind vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv und leben räuberisch. Sie fressen Fische, andere Wasserlebewesen und - wenn sich die Gelegenheit bietet - auch kleine Wasservögel und Säugetiere.

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