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Berlin: Ring frei zur nächsten Runde

Nur drei Kilometer liegen die S-Bahnhöfe Gesundbrunnen und Westhafen auseinander, die Züge brauchten für die Fahrt zwischen den Stationen bisher aber trotzdem fast eine Stunde. Nach der Ausgabe von 54 Millionen Euro verkürzt sich die Fahrtzeit vom Wochenende an auf nur noch fünf Minuten.

Nur drei Kilometer liegen die S-Bahnhöfe Gesundbrunnen und Westhafen auseinander, die Züge brauchten für die Fahrt zwischen den Stationen bisher aber trotzdem fast eine Stunde. Nach der Ausgabe von 54 Millionen Euro verkürzt sich die Fahrtzeit vom Wochenende an auf nur noch fünf Minuten. Mit dem Lückenschluss auf dem Ring können die Züge wieder den kurzen Weg nutzen, ohne fast den gesamten Ring umrunden zu müssen. Das wird am Sonnabend groß gefeiert, bevor dann von Sonntag an der neue Fahrplan gilt.

Nach fast 22 Jahren halten dann auch wieder Züge am S-Bahnhof Wedding, der auf „Wanderschaft“ gegangen ist. Der neue Bahnsteig liegt über der Müllerstraße und bietet jetzt auch einen direkten Übergang zur U-Bahn. Wer den Eingang von der Reinickendorfer Straße aus nutzt, muss bei Regen auf dem Bahnsteig allerdings einen Schirm aufspannen, um nicht nass zu werden. Überdacht ist die Anlage nur im Bereich der Müllerstraße, dem Haupteingang. Gut 40 000 Fahrgäste erwartet die S-Bahn täglich auf dem Bahnhof Wedding, dem 164. im Netz.

Die Planungen für den Wiederaufbau und Ausbau des Nordringes, auf dem die Reichsbahn wie auf weiteren Strecken in Westteil der Stadt den Betrieb 1980 eingestellt hatte, begannen vor zehn Jahren. Begleitet wurden die Arbeiten von zahlreichen Umplanungen. Zuletzt musste der nachträglich vom Senat beschlossene Bau der S 21 vom Nordring zum Lehrter Bahnhof berücksichtigt werden. Dafür waren weitere Brückenbauwerke erforderlich. Auch Klagen und Konkurse von Baufirmen verzögerten die Arbeiten. Immerhin kann jetzt zum Ringschluss auch im Bahnhof Gesundbrunnen der kurze Verbindungsweg zur Swinemünder Brücke eröffnet werden. Gefeiert wird am Sonnabend zunächst auf dem Bahnhof Westhafen, der deshalb von 10 Uhr an vorübergehend geschlossen wird. Von 13.30 Uhr an dürfen die Teilnehmer dann auf den Bahnsteig – bis es dort voll ist. Feste gibt es auch auf dem Nettelbeckplatz in Wedding, am Gesundbrunnen-Center und im Bahnhof Schöneberg – auf der anderen Seite des Ringes. Wer nur fahren will, hat nach etwa 14.30 Uhr Gelegenheit dazu. Bis Betriebsschluss umrunden die S-Bahnen den neuen Ring, ohne ihn zu verlassen. Klaus Kurpjuweit

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