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Nicht nur Schneegestöber können für Hubschrauber-Piloten ein massives Sichtproblem auslösen - auch Sand kann tückische Einschränkungen mit sich bringen.

© dpa

Risiken für Hubschrauber-Piloten: Schnee und Sand bergen Gefahren

Aufwirbelnder Schnee oder Sand können für Hubschrauber-Piloten zur großen Gefahr werden - Hubschrauber der Bundespolizei verfügen deswegen meist über ein Hindernis-Warnsystem.

Von den Rotoren aufgewirbelter Schnee oder auch Sand sind für alle Helikopter bei der Landung ein großes Problem, gerade auch für die Rettungshubschrauber. Deren Piloten müssen ständig in unbekanntem Terrain möglichst nahe am Einsatzort landen und können dann mögliche Hindernisse am Boden nicht erkennen. Das Phänomen nennt sich je nach Ursache im Fliegerenglisch „White Out“ oder „Brown Out“ und kann den Piloten schnell die Orientierung komplett rauben. „Man muss dann immer versuchen, auf einen Referenzpunkt zu achten“, sagte ein Berliner Rettungshubschrauberpilot dem Tagesspiegel. Oder in größerer Höhe warten, bis sich die Wolke am Boden gelegt hat. Auch die für Einsätze bei Dunkelheit inzwischen auch den zivilen Rettungsfliegern zur Verfügung stehenden Nachtsichtbrillen können nicht die Schnee- oder Sandwolken durchdringen.

Beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeitet man deshalb an dem Forschungsprogramm ALLFlight mit dem zukünftig der Flugbetrieb auch unter solchen Bedingungen sicherer gemacht werden kann. Das System besteht aus einem in Kanada ursprünglich für unbemannte, ferngesteuerte Flugsysteme entwickelten Hinderniswarn-Radar und einer speziellen Infrarotkamera. Es wird am DLR-Forschungshubschrauber erprobt und soll zukünftig einmal vollautomatische Landungen ermöglichen.

Dagegen sind die Hubschrauber der Bundespolizei bereits mit dem Hindernis-Warnsystem HELLAS (Helicopter Laser Radar) ausgestattet, das schwer erkennbare Hindernisse wie Stromleitungen anzeigt.

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