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Berlin: Rot-Grün als kleineres Übel

54 Prozent mit Regierung unzufrieden – und 72 mit der Opposition

Mit dem, was die Infratest-Forscher über die Zufriedenheit der Berliner Wähler herausgefunden haben, kann unter dem Strich weder die Bundesregierung noch die Opposition glücklich sein. Eine deutliche Mehrheit der Bürger ist weder mit der Arbeit von Rot-Grün zufrieden, noch mit der ihrer Gegenspieler von der Unionsfraktion. Sollte die Bundesregierung am 22. September trotzdem nicht abgewählt werden, hätte sie dies wohl dem Umstand zu verdanken, dass der Unmut über die Opposition noch deutlich größer ist. Die rot-grüne Bundesregierung wird als kleineres Übel gesehen.

54 Prozent der befragten Berliner sind mit der Arbeit der Regierung wenig oder gar nicht zufrieden, 44 Prozent sind zufrieden oder sehr zufrieden. Damit sind die Berliner nur wenig freundlicher gegenüber Rot-Grün als der Rest des Landes. Bundesweit sind 58 Prozent der Befragten mit der Regierung unzufrieden, 41 Prozent sind zufrieden. Ein Hoffnungsschimmer für Rot-Grün ist, dass die Werte im August noch schlechter waren. Noch mehr freuen dürfte es die Regierung, dass nur jeder fünfte Berliner angibt, mit der Arbeit der CDU/CSU-Opposition zufrieden zu sein. „Sehr zufrieden“ ist gar nur ein Prozent der Befragten. 72 Prozent der wahlberechtigten Hauptstädter geben an, mit der Unionsfraktion unzufrieden zu sein.

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung ist in Berlin erwartungsgemäß vor allem bei Anhängern der Regierungsparteien ausgeprägt (SPD: 72 Prozent, Grüne 66 Prozent zufrieden). Bei den PDS-Anhängern überwiegt die Unzufriedenheit mit 53 Prozent. Bei der FDP-Anhängerschaft sind nur 14 Prozent mit Rot-Grün zufrieden, bei den CDU-Anhängern gerade noch acht Prozent. Dafür beurteilen vier von fünf CDU-Anhängern die Arbeit der Union als gut. lvt

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