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Berlin: Rote Karte für den WM-Stadionsprecher

Im Stadion hatte es fast niemand von 72 000 Zuschauern mitbekommen: Nach rund einer Stunde musste WM-Stadionsprecher Andreas Wenzel seine Arbeit vorzeitig beenden – nach scharfer Kritik der Fifa. Er hatte die Fans aufgerufen, die deutsche Mannschaft zu unterstützen, als die 0:1 gegen Argentinien zurück lag.

Im Stadion hatte es fast niemand von 72 000 Zuschauern mitbekommen: Nach rund einer Stunde musste WM-Stadionsprecher Andreas Wenzel seine Arbeit vorzeitig beenden – nach scharfer Kritik der Fifa. Er hatte die Fans aufgerufen, die deutsche Mannschaft zu unterstützen, als die 0:1 gegen Argentinien zurück lag. „Dies widerspricht der Fairness und hat nichts mit der Ausgewogenheit eines Sprechers zu tun“, sagte Markus Siegler, Mediendirektor des Weltverbandes Fifa. Wenzels Verhalten sei „nicht zulässig“. Anders als etwa bei einem Spiel von Hertha BSC im Olympiastadion gilt bei der WM absolute Neutralitätspflicht. Stadionsprecher Wenzel sagt seit 1993 die Tore und Auswechslungen der deutschen Mannschaft an. Das Tor zum 1:1 gab dann schon Christian Stoll bekannt, der eigentlich für Argentinien zuständig war. Wer beim WM-Finale am 9. Juli eingesetzt wird, ist unklar. Als Ersatzsprecher stehen die beiden Berliner Udo Knierim und Fabian von Wachsmann bereit. AG

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