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Berlin: Rote Zahlen in der Abfallentsorgung

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe haben bei der Nachprüfung der Tarifkalkulation für 1999–2002 eine weitere Fehlberechnung entdeckt. Im Gegensatz zur Straßenreinigung, wo die BSR 60 Millionen Euro zu viel kassierte, haben sich die Müllwerker bei der Hausmüllentsorgung allerdings zu ihren Ungunsten verrechnet.

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe haben bei der Nachprüfung der Tarifkalkulation für 1999–2002 eine weitere Fehlberechnung entdeckt. Im Gegensatz zur Straßenreinigung, wo die BSR 60 Millionen Euro zu viel kassierte, haben sich die Müllwerker bei der Hausmüllentsorgung allerdings zu ihren Ungunsten verrechnet. Nach TagesspiegelInformationen erwirtschaftete die Stadtreinigung in der Abfallentsorgung einen Verlust von 19 Millionen Euro – angesammelt über die letzten vier Jahre. Insgesamt muss die BSR also für die Tarifperiode 2003/2004 ein Finanzloch von 79 Millionen Euro stopfen – 60 Millionen Straßenreinigungsgebühren, die sie an ihre Kunden zurückzahlen will, und die 19 Millionen Euro Verlust aus der Müllentsorgung.

Ob durch die roten Zahlen in der Müllabfuhr die im Unternehmensvertrag mit Berlin für 2004 angekündigte Tarifsenkung um 4,4 Prozent gefährdet, ist für die BSR noch nicht absehbar. Man könne die 19 Millionen Euro eventuell auch mit Rationalisierungen auffangen, heißt es bei der Stadtreinigung. Hintergrund des Verlustes sind die Rückstellungen, die für die Sanierung von fünf BSR-Mülldeponien nötig sind. Dafür benötigen die Müllwerker rund 500 Millionen Euro. Doch der tatsächliche Bedarf wird sich erst in den nächsten Jahren herausstellen – entsprechend unsicher ist die Kalkulation. I.B.

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