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Berlin: Rotes Kreuz: Ins Koma saniert

Erste Hilfe für das Rote Kreuz? Oder kommen alle Wiederbelebungsversuche zu spät?

Erste Hilfe für das Rote Kreuz? Oder kommen alle Wiederbelebungsversuche zu spät? Vieles spricht dafür, dass über viele Jahre das Unternehmen durch Missmanagement, Mauscheleien und blauäugiges Herumwursteln irreparabel heruntergewirtschaft wurde. Auch der einst gute Ruf ist schwer geschädigt. Nicht alle Probleme sind hausgemacht, sondern erst entstanden durch wachsenden Kostendruck und zunehmende Konkurrenz durch private Unternehmen. Doch reagiert wurde auf die Probleme nicht oder nur unzureichend - und zwar offenbar bis in die jüngste Zeit hinein. Nun hängt der ausgezehrte Betrieb am Tropf des Arbeitsamts. Der ehemalige Regierende Bürgermeister Klaus Schütz ist seit 1995 Präsident des Landesverbandes. In der vergangenen Woche trug eine von ihm selbst verfasste Presseerklärung die schöne Überschrift "Weiterer Schritt auf dem Weg zur dauerhaften Sanierung des Roten Kreuzes". Da war der Konkursantrag schon auf dem Weg. Schütz muss sich den Vorwurf gefallen lassen, entweder nicht zu wissen, was in seiner eigenen Organisation vorgeht, oder die Probleme bewusst zu verharmlosen. Die Beschäftigten, die nun um ihre Gehälter bangen, die Pensionäre, deren Betriebsrente gefährdet ist - sie müssen die Fehler der Leitung ausbaden. Wenn Klaus Schütz es nicht einmal für nötig hält, auf der Personalversammlung zu erscheinen, spricht das für Ignoranz - oder schlechtes Gewissen. Auch dies erhöht das Vertrauen in seine Führungskraft und Sanierungskünste nicht.

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