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Berlin: Rotes Rathaus geht auf Nummer sicher

Das Rote Rathaus wird für die Öffentlichkeit nicht länger so frei zugänglich sein wie bisher. "Auf Empfehlung des Landeskriminalamtes und in Abstimmung mit dem Chef der Senatskanzlei" sollen Besucher künftig nur noch die Haupthalle, die Vorhalle und den Wappensaal unangemeldet betreten können, heißt es in einem Verwaltungs-Rundschreiben.

Das Rote Rathaus wird für die Öffentlichkeit nicht länger so frei zugänglich sein wie bisher. "Auf Empfehlung des Landeskriminalamtes und in Abstimmung mit dem Chef der Senatskanzlei" sollen Besucher künftig nur noch die Haupthalle, die Vorhalle und den Wappensaal unangemeldet betreten können, heißt es in einem Verwaltungs-Rundschreiben. Damit sind nicht nur die Bürgermeister-Diensträume und der Senatssaal für die Öffentlichkeit abgeriegelt, sondern auch die Dienst- und Amtsräume aller anderen Beschäftigten.

Im Laufe der nächsten Woche werden "die Zugänge vom Haupteingang in die Flure auf der rechten und linken Seite geschlossen", heißt es in dem Rundschreiben weiter. An beiden Türen werde eine Video-, Sprech- und Klingelanlage mit Gegenanlagen und Monitoren installiert. Mitarbeiter sollen die Schlösser der - von innen zu entriegelnden - Notausgänge über eine Zahlenkombination öffnen können. Die Maßnahme soll mögliche Attentate verhindern helfen. Allerdings wird auf Taschenkontrollen am Haupteingang künftig verzichtet. Senatssprecher Helmut Lölhöffel sagte: "Das Rote Rathaus bleibt ein offenes Haus."

Unter Rathaus-Mitarbeitern sind die Maßnahmen umstritten. Manch einer fühlt sich an seinem Arbeitsplatz nun sicherer, andere bedauern, dass sich der bürgernahe Charakter des Rathauses ändern soll. Spontane Besucher hätten die Atmosphäre des Hauses bisher immer belebt.

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