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Royal de Luxe: Die Riesen bekommen persönlichen Polizeischutz

60 Beamte werden die bis zu 15 Meter großen Puppen am Festwochenende begleiten – Straße des 17. Juni eine Woche gesperrt.

Die Riesenmarionetten der französischen Royal de Luxe Theaterkompagnie bekommen bei ihrem Auftritt vom 1. bis 4. Oktober eine Begleiteskorte zur Seite gestellt. Etwa 60 Polizisten werden die überdimensionalen Puppen auf ihrem Weg vom Roten Rathaus bis zum Brandenburger Tor durch die Stadt geleiten; zudem sollen Ordner die viertägige Show schützen, teilten Polizei und Veranstalter bei einem Treffen auf dem Flughafen Tempelhof mit, wo die Riesen derzeit versteckt werden.

Die Straßen rund um den Marionettenumzug sollen nur abschnittsweise und für einige Stunden gesperrt werden, hieß es. Eine Ausnahme ist die Straße des 17. Juni, wo das zentrale Fest der Einheit stattfinden wird. Die Ost-West-Achse ist seit dem gestrigen Montag eine Woche lang zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern geschlossen.

Der Weg ist also frei und auch Wasser und Regen werden die Puppen nicht vom Weg abbringen. Erst Windstärke acht würde die Figuren ins Wanken bringen. Die wasserresistenten Riesen seien zudem mit rutschfestem Schuhwerk ausgestattet. Für viel Wasser wird die Feuerwehr sorgen. 200 000 Liter Wasser werden wohl beim Auftritt der Puppen benötigt. Das Boot der kleinen Riesin, die in einem 10 000 Liter fassenden Bassin über die Spree schwimmt, müsse regelmäßig aufgefüllt werden, hinzu komme der zu stillende Durst des großen Riesen, der während seiner Reise durch Berlin aus einem Glas trinken wird.

Die ersten Gehversuche in den Hangars laufen laut Mirko Klitscher, technischer Leiter des Spektakels, gut. 260 Mitarbeiter seien im Einsatz. Die Riesen werden sich den Berlinern dennoch nicht vor dem 2. Oktober zeigen, denn der Erfinder der Riesen, Jean Luc Courcoult, wolle um jeden Preis die Überraschung wahren. Durch den Ideenreichtum des Künstlers, der viel aus dem Bauch heraus arbeite, seien in den vergangenen Tagen auch die Sicherheitsbehörden immer wieder vor neue Aufgaben gestellt worden, sagte Klitscher.

Die Ersten, die die beiden Riesen sehen werden, sind heute die Männer der Berliner Feuerwehr: Bei der Trinkprobe des ersten Glases Berliner Wassers wird sich laut Feuerwehr – natürlich abseits der Öffentlichkeit – zeigen, ob die erwarteten 200 Liter Wasser als Erfrischung für den Riesen ausreichen.  

 Susanne Thams

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