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Rückkehr an die Spitze des BER-Aufsichtsrats: Wowereit, das Wundertier

Ist die Rückkehr von Klaus Wowereit als Vorsitzender des BER-Aufsichtsrats alternativlos? Oder gibt es daran sogar positive Seiten? Bernd Matthies begrüßt den Regierenden Bürgermeister zurück.

Zack, da ist der Bumerang zurück. Klaus Wowereit hat ihn voll vor die Birne bekommen, aber das war klar, er wusste es, die Kumpels haben ihn dafür ausgesucht: Er besitzt nun mal die größte Erfahrung als BER-Aufsichtsratsvorsitzender, er muss wieder ran, alternativlos. Sein Schicksal erinnert an jenen tragischen Operngast, der einmal in Wien vor lauter Begeisterung aus der Loge in den Orchestergraben gefallen war und dieses schmerzhafte Manöver dann öfter wiederholte, um nicht das Gesicht zu verlieren. Alles Absicht!

Alles spricht dafür, dass Wowereit wiedergewählt wird

Bitte, die Welt wird nun wieder mit Fingern auf Berlin zeigen und ein Gewitter von Bock-Gärtner-Sentenzen über der Stadt niedergehen lassen, das ist halt so. Aber der einzige Ausweg hätte ja darin bestanden, den Aufsichtsrat entweder abzuschaffen oder als tragische Selbsthilfegruppe ohne Chef tagen zu lassen. Und was hätte die Welt da wohl erst gehöhnt?

Alles spricht also dafür, dass Wowereit in zwei Wochen wiedergewählt wird. Dass noch ein bislang unbekanntes Wundertier mit unerhörter politischer Durchsetzungskraft und den nötigen Spezialkenntnissen auftaucht? Ausgeschlossen.

Will Wowereit mit dem BER untergehen?

Was spricht für Wowereit, abgesehen davon, dass er offenbar alle weitergehenden politischen Ambitionen aufgegeben hat und notfalls schmerzfrei mit dem sinkenden Schiff untergehen kann? Sehen wir es positiv: Wer einmal so in die Grütze geraten ist mit einem Milliardenprojekt, der weiß hinterher genau, was er wann hätte tun sollen. Aber niemand hat diesen zweiten Versuch – außer Wowereit. Er ist ein Sonntagskind.

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