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Lieber später einschulen: Für 2016 zeichnet sich ein Rücksteller-Rekord ab.

© Kitty Kleist-Heinrich

Rücksteller-Rekord in Berlin?: Immer mehr Kinder sollen später zur Schule

Viele Familien in Berlin möchten ihr Kind ein Jahr länger in der Kita lassen. Sie verschieben die Einschulung. Eine Tagesspiegel-Umfrage zeigt: 2016 könnte es einen Rekord an Rückstellern geben.

Für die übervollen Kitas ist es ein Albtraum, für die ebenfalls übervollen Grundschulen ein Glück: Tausende Familien schulpflichtiger Kinder haben dieses Jahr wieder Anträge gestellt, damit ihre Kinder ein Jahr später in die erste Klasse gehen dürfen. Die bisher vorliegenden Zahlen der Bezirke deuten darauf hin, dass es sogar noch mehr Kinder sein könnten als 2015, als mit 6400 „Rückstellern“ bereits jedes fünfte Kind betroffen war.

Zahlen aus sechs Bezirken

Eine Umfrage des Tagesspiegels ergab, dass allein in Marzahn-Hellersdorf mehr als 700 Kinder in der Kita bleiben wollen, in Mitte sind bislang Anträge von 530 Eltern bekannt, in Tempelhof-Schöneberg 675. Aus Spandau und Steglitz-Zehlendorf hieß es, dass sich bisher je 500 bis 550 Familien gemeldet hätten. Wenn man allein die vorläufigen Meldungen aus diesen sechs Bezirken zusammen nimmt, ergibt das 3600. Wie berichtet, gilt dieses Jahr letztmalig die Schulpflicht für Kinder, die bis 31. Dezember ihren sechsten Geburtstag feiern. Ab 2017 verschiebt sich der Stichtag auf den 30. September. Dies hatte die CDU gegen Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) durchgesetzt.

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