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Berlin: Rummel für die Einheit

Heute laden die Bundesländer in die Ministergärten ein

Schwarzrot-goldene Luftballons schaukelten in der Sonne, zwischen Bratwurstständen und Losbuden war an manchen Stellen kaum durchzukommen: Zehntausende Berliner feierten schon am Sonnabend rund ums Brandenburger Tor das Fest der Deutschen Einheit – auf dem Rummel. „Mindestens 50 000 Besucher“ zählten die Veranstalter auf dem Volksfest unter der Quadriga und auf der Scheidemannstraße am Reichstag. Zum Start am Freitag war der Andrang ebenso groß.

Und heute geht es weiter. Blickfang ist das 38 Meter hohe Riesenrad am Tor. Auf drei Bühnen rundherum wird Musik gemacht: Ab 11 Uhr spielen Jazzbands, unter anderem das Jazzquintett „The Toughest Tenors“, später treten Rock- und Popgruppen auf. Auf einer Bühne am Reichstag beginnt um 11 Uhr eine Familienmatinee für Kinder und Erwachsene mit Lesungen mehrerer Autoren. Und ab 16 Uhr stellen dort Autoren ihre „Berliner Geschichten“ vor.

Eine weitere Festmeile zieht sich am Sonntag quer durch die „Ministergärten“ in Richtung Leipziger Platz, denn mehrere Landesvertretungen laden dort anlässlich des Einheitsfestes zum „Tag der offenen Tür“ ein. Beispielsweise Rheinland-Pfalz: Vor dessen Niederlassung entsteht ein römisches Zeltlager, originalgetreu kostümierte Legionäre spielen Alltagsszenen aus der einstigen Römerstadt Trier. Im Inneren des Hauses sind zahlreiche archäologische Funde aus dem „Römerland Rheinland-Pfalz“ zu sehen.

In den Landesvertretungen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern stellen sich von 11.30 bis 16 Uhr regionale Buchverlage und Autoren vor; Niedersachsen, Schleswig-Holstein und das Saarland laden zu Führungen durch ihre architektonisch interessanten Häuser ein, und in der Landesvertretung Hessen gibt es im Bistro „Mainhattan“ landestypische Speisen: Ebbelwoi aus dem Odenwald, Handkäs mit Musik, und Frankfurter Würstchen. Ein Novum, denn normalerweise sind nur die Foyers der Landesvertretungen für Kunstausstellungen oder Lesungen geöffnet.

Wer nach alledem noch nicht erschöpft ist, kann sich am Brandenburger Tor auf einem Rollband austoben – unter dem Motto: „Deutschland sucht den Supersprinter“. cs

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