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Berlin: Rumpel!

nimmt Abschied vom schönen ruhigen Morgen Ach, das ist schön. Nochmal umdrehen, ein paar Minuten dösen, bis der Wecker unnachsichtig klingelt… Von wegen: Krach!

nimmt Abschied vom schönen ruhigen Morgen Ach, das ist schön. Nochmal umdrehen, ein paar Minuten dösen, bis der Wecker unnachsichtig klingelt… Von wegen: Krach! Schepper! Rumpel! Müssen die denn, bzw.: dürfen die überhaupt?

Vergessen Sie den frühen Morgen. Bislang durften jene, die nicht anders können, in Berlin erst ab sieben Uhr Tonnen rollen, Beton mischen und Kreissägen singen lassen, und abends um acht war Schicht. Ab dem nächsten Frühjahr aber darf wohl unter der Woche von 6 bis 22 Uhr gelärmt werden. Anpassung an bundesdeutsche und EU-Regeln, heißt es.

Ach, Anpassung. Ob die Berliner in ihrer Gesamtheit diese Änderung dringlich herbeiwünschen? Haben sie bei Verdi gesagt, hey, unsere Müllmänner müssen unbedingt früher ran, damit sie sich spätestens ab zwölf vom mörderischen Arbeitsdruck erholen dürfen? War es der Drang der Baufirmen, die sich vor lauter Arbeit nicht mehr anders retten können?

Ein Berufszweig profitiert ganz sicher von der neuen Regelung. Es sind die Schwarzarbeiter, die nun drei Stunden täglich geschenkt bekommen, in denen sie unbehelligt Dachrinnen dengeln, Fenster schleifen und Mörtel rühren dürfen. Ist auch ganz logisch: Schließlich sind sie es ja, die unsere Gesellschaft dienstleistungsmäßig zusammen halten.

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