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Berlin: Säure und Munition auf dem Dachboden Polizei räumte explosives Lager

in Kreuzberger Mietshaus

Auf dem Dachboden eines Hauses in der Gitschiner Straße 92 in Kreuzberg sind am Dienstag abend Munition und gefährliche Chemikalien entdeckt worden. Wegen der Bergungsarbeiten sperrte die Polizei die Gitschiner Straße zwischen Zossener und Prinzenstraße auf beiden Seiten für mehrere Stunden komplett ab. Auch die UBahn war zwischen den Bahnhöfen Möckernbrücke und Kottbusser Tor unterbrochen. Es wurde kein Ersatzverkehr eingerichtet.

Die Polizei räumte gegen 18 Uhr das gesamte Haus, um die Stoffe zu untersuchen und dann von Sprengstoffexperten bergen zu lassen. Etwa 80 Polizisten, Feuerwehrleute und Notärzte waren im Einsatz. Die rund 50 Mieter des Hauses kamen nach Polizeiangaben bei Verwandten unter. Die angrenzenden Häuser wurden jedoch nicht evakuiert. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund gebe es nach ersten Erkenntnissen nicht, sagte ein Polizeisprecher. Ein Zusammenhang mit den von Münchnern Neonazis geplanten Anschlägen sei nicht ersichtlich. Die Munition und die Säure seien schon seit mindestens mehreren Monaten auf dem Dachboden deponiert gewesen.

Ein Mieter in der vierten Etage hatte die Polizei gegen 16.30 Uhr alarmiert, weil ihm eine Flüssigkeit von der Wohnungsdecke auf sein Hemd getropft war und ein Loch hineingeätzt hatte. Ein weiterer Tropfen brannte sich in seine Kopfhaut. Die eintreffende Polizei fand auf dem darüberliegenden Dachboden Säurebehälter, Munition und weitere noch unbekannte Stoffe, die unter den Dielen versteckt worden waren. Zwar sei die Dachbodentür verschlossen gewesen, doch hätten mehrere Mieter einen Schlüssel zu dem Raum, so ein Polizeisprecher. how

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