zum Hauptinhalt

Berlin: Sangria, bitte

Noch darf gewettet werden, was sich die Leute von der britischen Krawallzeitung „Sun“ mit dem riesigen Handtuch gedacht haben, das da gestern auf den Rängen des Olympiastadions lag. Vermutlich ergibt es ein Foto und eine monströse Schlagzeile in der Richtung „Verpisst euch, Hunnen!

Noch darf gewettet werden, was sich die Leute von der britischen Krawallzeitung „Sun“ mit dem riesigen Handtuch gedacht haben, das da gestern auf den Rängen des Olympiastadions lag. Vermutlich ergibt es ein Foto und eine monströse Schlagzeile in der Richtung „Verpisst euch, Hunnen!“ Dieses Spielfeld ist besetzt, wollen uns die Engländer sagen, da liegen wir schon und sonnen uns im Glanze des kommenden Weltmeistertitels.

Immerhin: Darauf muss erstmal einer kommen, die Kampftaktik des All-Inclusive-Mallorca-Urlaubs so kreativ auf den Fußball umzumünzen. Allerdings wäre es dann angebracht, auch die dort üblichen Trinksitten ins Spiel zu bringen und ein paar Eimer Sangria im Stadion bereitzustellen – dann wird sich zeigen, welche Mannschaft länger auf den Beinen bleibt.

Oh, das wird alles noch sehr lustig werden in den kommenden Wochen. Blitzkriege, Strafraumsoldaten, Hooligan-Randale – alles, was sich eignet, um richtig Stimmung zu machen. Die Brasilianer, übrigens, haben soeben die WM im Blindenfußball gewonnen. Eine sympathische Sportart, ganz und gar frei von nationalistischem Übermut. (Seite 11)

Zur Startseite