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Berlin: Sanierung des Olympiastadions: Feierlicher Auftakt mit Kaiser und Kanzler am Spaten

Großer Bahnhof im Olympiastadion. Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Bundesminister Otto Schily (Inneres) und Reinhard Klimmt (Bau) sowie Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer nahmen gestern am symbolischen Spatenstich für den Stadionumbau teil.

Großer Bahnhof im Olympiastadion. Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Bundesminister Otto Schily (Inneres) und Reinhard Klimmt (Bau) sowie Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer nahmen gestern am symbolischen Spatenstich für den Stadionumbau teil. Im ersten Bauabschnitt, der seit Mai amtlich genehmigt ist, werden der nordwestliche Teil des Unterrings abgerissen und neu gebaut, das Marathontor und Teile des Oberrings saniert und mit dem Bau eines Stadiondachs begonnen. Außerdem stehen im Bauprogramm: eine Tiefgarage, ein Zufahrtstunnel, der Rohbau für eine Aufwärmhalle und technische Anlagen.

Dieser Teil der Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen soll im Juli 2001 abgeschlossen sein. Anschließend werden - im zweiten und dritten Bauabschnitt - die Außenfassade des Olympiastadions saniert, die übrigen Teile des Oberrings instandgesetzt und der restliche Unterring erneuert. Das Spielfeld wird um 2,65 Meter abgesenkt. Ende 2004 soll das Stadion wieder uneingeschränkt nutzbar sein. Während des Umbaus bei laufendem Betrieb stehen immer 55 000 Sitzplätze zur Verfügung. Nach Fertigstellung werden es 76 188 sein. Alle sind überdacht. Die alte Stahlbetonkonstruktion und Natursteinverkleidung bleiben weitgehend erhalten. Für die Leichtathleten wird eine neunte Laufbahn eingebaut.

Das neue Dach aus Stahl und Glas soll Regen- und Windschutz bieten und den Stadioninnenraum in ein vorteilhaftes Licht rücken. Prominenten und Sportjournalisten stehen nach dem Umbau 113 Logen zur Verfügung. Im Unter- und Oberring werden Kioske, Läden, Fanmuseum und -restaurant eingebaut sowie an der Nord- und Südseite zwei zusätzliche Anzeigetafeln aufgestellt. Ein außergerichtlicher Vergleich zwischen dem Senat und dem Unternehmen Hochtief, dass sich - als unterlegener Mitbewerber - über das Vergabeverfahren beschwert hatte, verhinderte größere Zeitverzögerungen. Eigentlich sollte der Umbau schon im Mai beginnen.

Die Sanierung kostet 473 Millionen Mark, von denen der Bund 100 Millionen Mark beisteuert. Alles andere wird aus Landesmitteln bzw. über einen Kredit finanziert, für den Berlin bürgt. Für Bau und Betrieb hat die Walter Bau AG den Zuschlag erhalten, die schon in Sydney, Calgary, Seattle und Rhiad Sportstadien errichte und in Berlin die Tunnel für die U-Bahnlinie 5 zwischen Reichstag und Pariser Platz bohrte.

za

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