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Sarrazin in Kreuzberg: Linkes Happening gegen ZDF-Sendung in Kreuzberg

Mit einem Happening haben rund 70 Linke und Autonome am späten Freitagabend in Kreuzberg die ZDF-Kultur-Sendung „Aspekte“ öffentlich verspottet. Das sogenannte "Public Buhing" wurde unter Polizeiaufsicht auf dem Heinrichplatz abgehalten.

Die Veranstalter des Bündnisses „Rechtspopulismus stoppen“ übertrugen mit technischer Unterstützung der Gewerkschaft ver.di das Kulturmagazin auf eine Leinwand. Der Protest richtete sich gegen den ersten Beitrag der Sendung, in dem die Journalistin Güner Balci einen Besuch mit Thilo Sarrazin in Kreuzberg verarbeitet. Der ehemalige Berliner Finanzsenator und Autor von "Deutschland schafft sich ab" war Mitte Juli - begleitet von einem Kamerateam - durch den Stadtteil gelaufen.

Wegen seiner kritischen Thesen zu Migranten und zum Islam wurde er bei diesem Rundgang ausgebuht. Ein Ladeninhaber und später die alevitische Gemeinde ließen vereinbarte Treffen platzen. Die Demonstranten skandierten während der TV-Ausstrahlung am Freitag „Sarrazin raus aus Kreuzberg“ und „Nazis raus“. Redner bezeichneten das SPD-Mitglied als Rassisten.

Obwohl das ZDF seine Berichterstattung wegen der Terroranschläge in Norwegen um einige Minuten verschoben hatte, nutzte ein Moderator des Happenings diesen Umstand für Scherze. Das ZDF habe sich dem Druck aus Kreuzberg gebeugt, hieß es unter anderem. (dapd)

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