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Berlin: Sarrazin kassiert auch im Senat Kritik Selbst SPD-Fraktion zeigt sich verärgert

Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) steht weiter in der Kritik. Sein Plädoyer, Kindergeld erst ab dem dritten Kind zu zahlen und den Kündigungsschutz zu lockern war gestern Thema in der Senatssitzung.

Finanzsenators Thilo Sarrazin (SPD) steht weiter in der Kritik. Sein Plädoyer, Kindergeld erst ab dem dritten Kind zu zahlen und den Kündigungsschutz zu lockern war gestern Thema in der Senatssitzung. Carola Bluhm, Fraktionschefin der Linken, kritisierte, die Äußerungen des Senators hätten „mit der politischen Programmatik von Rot-Rot nichts zu tun“. Sie bedauerte, dass Sarrazins jüngster Auftritt in eigener Sache „leider kein Einzelphänomen“ sei.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) äußerte sich dem Vernehmen nach ebenfalls kritisch, widersprach der Vorsitzenden der Linksfraktion nicht und ermunterte die Kollegen dazu, ruhig öffentlich Kritik zu üben, wenn sie mit Sarrazins Meinung im Einzelfall nicht einverstanden seien. Bluhm war am Ende der kurzen, als durchweg sachlich geschilderten Debatte „sehr zufrieden“. Der Finanzsenator entschuldigte sich nicht, nahm auch nichts zurück und erläuterte in aller Ruhe, wie er zu seiner Meinung gekommen sei. Auch in der SPD-Abgeordnetenhausfraktion musste Sarrazin gestern Rede und Antwort stehen. Eine Reihe von Genossen waren über ihn sehr verärgert. za

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