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Ihrer Aktion gaben sie den treffenden Namen "Picobello Olympiade". Wer findet den meisten Müll und weiß am besten, wie getrennt wird?

© Thomas Loy

Update

Gemeinsame Sache in Lichtenberg 2013: Sieger in der Putzolympiade

Familien räumten einen Spielplatz auf und Kitakinder zimmerten ein Insektenhotel - der Aktionstag in Lichtenberg.

Dolgenseestraße, Lichtenberg

Bei der „Picobello-Olympiade“ des Vereins „Berliner Familienfreunde“ gibt es anstelle von Medaillen selbstgebastelte Abzeichen aus wiederverwerteten Nespresso-Kapseln. Wer nach der Olympiade noch Zeit hat, kann sich aus Getränkekartons ein Portemonnaie falten. Die Aufräumaktion des Familienhilfe-Vereins gilt aber vor allem dem benachbarten Spielplatz und umliegenden Spazierwegen. Im Hochhausviertel an der Dolgenseestraße wird der Müll gelegentlich direkt aus dem Fenster entsorgt, erzählt Projektleiterin Birgit Plank. In den vergangenen Jahren seien Familien in prekären sozialen Verhältnissen zugezogen, denen nicht viel an der Umgebung liege. Das möchte sie ändern.

Kaiserlinden für die Frankfurter Allee

Anwohner und andere Freiwillige halfen eifrig mit, um den Stadtteil zu verschönern und zu begrünen.
Anwohner und andere Freiwillige halfen eifrig mit, um den Stadtteil zu verschönern und zu begrünen.

© Thomas Loy

Frankfurter Allee, Lichtenberg

Die Frankfurter Allee macht ihrem Namen derzeit keine Ehre. Es sind mehr Lücken als Bäume zu sehen. Das war für die Wohnungsbaugesellschaft Howoge Anlass, zwei Kaiserlinden zu spenden. Ein rund sechs Meter hoher Jungbaum steht jetzt vor dem Kundenzentrum der Howoge. Beim Einpflanzen halfen bewährte Kräfte aus dem Mieterbeirat und die dreijährigen Jungen Ben und Max. Insgesamt spendet die Howoge Bäume im Wert von 20.000 Euro. Die meisten sollen im Oktober in die Erde gebracht werden, erzählt Frank Spamann, Leiter des Kundenzentrums. Finanziert aus Mitteln für den Stadtumbau Ost werde auch der Mittelstreifen der Frankfurter Allee demnächst begrünt.

Antirosteinsatz in Alt-Hohenschönhausen

Schreibtisch und Hörsaal tauschten die Studentinnen Alexa, Ricarda und Marie gegen Pinsel und Malerkittel. Am Paritätischen Seniorenwohnen am Heckelberger Ring in Lichtenberg strichen sie einen völlig verrosteten Zaun wieder schick.
Schreibtisch und Hörsaal tauschten die Studentinnen Alexa, Ricarda und Marie gegen Pinsel und Malerkittel. Am Paritätischen Seniorenwohnen am Heckelberger Ring in Lichtenberg strichen sie einen völlig verrosteten Zaun wieder schick.

© Christoph Spangenberg

Hörsaal und Schreibtisch haben die Studentinnen Alexandra (25), Marie Reichert (23)und Ricarda Breyton (24) gegen Pinsel und Kittel getauscht. Gitter für Gitter haben sie 30 Meter völlig verrosteten Metallzaun im Garten des Paritätischen Seniorenwohnheims am Heckelberger Ring in Alt-Hohenschönhausen frisch gestrichen. Nach drei Stunden war der Zaun wieder schön.

Für den Pinsel-Einsatz haben sich die drei Frauen, die sich in der Nähe eine WG teilen, gemeldet, nachdem sie vom Aktionstag erfahren hatten. „Streichen ist doch was Schönes. Es ist toll, die Stadt sauber zu machen. Wenn man nichts tut, wird es ja nicht besser“, sagt Alexandra. „Neben den Hausarbeiten und der Bachelorarbeit ist das hier richtig entspannend, fast meditativ“, sagt Ricarda.

Ein Insektenhotel für das Seniorenwohnheim

Kinder der BIP-Kreativitätskita MiniMax bauten im Paritätischen Seniorenwohnen Dr. Victor Aronstein in der Joachimsthaler Straße in Lichtenberg ein Insektenhotel. Hilfe bekamen die Drei- und Vierjährigen von Heim-Mitarnbeitern...
Kinder der BIP-Kreativitätskita MiniMax bauten im Paritätischen Seniorenwohnen Dr. Victor Aronstein in der Joachimsthaler Straße in Lichtenberg ein Insektenhotel. Hilfe bekamen die Drei- und Vierjährigen von Heim-Mitarnbeitern...

© Christoph Spangenberg

Das Paritätische Seniorenwohnen Dr. Victor Aronstein in der Joachimsthaler Straße in Lichtenberg bekommt zahlreiche neue Bewohner: Bald ziehen dort auch Käfer, Ameisen und Bienen ein. Eine Gruppe aus der BIP-Kreativitätskita MiniMax hat ein großes Insektenhotel in den Garten gebaut. Die drei- und vierjährigen Kinder lackierten das Hotel in dunkelgrüner Farbe, bohrten Löcher ins Holz, vermatschten Lehm mit Stroh und schnitten Bambus zurecht. Schließlich sollen sich die Insekten in ihrem neuen Zuhause wohlfühlen, dort nisten und den kalten Winter überstehen.

„Ich habe das Holz angemalt und Löcher gebohrt. Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt der vierjährige Artur. Hilfe bekamen die Kleinen von Erzieherin Melanie Feierabend und von Mitarbeitern des Wohnheims. Auch für die Senioren hatten die Kinder etwas mitgebracht: Zur Unterhaltung führten sie zwei Tänze auf, die sie in der Kita gelernt hatten. So viel Einsatz kommt an. „Das Engagement der Kleinen ist großartig“, sagt Jana Spieckermann vom Paritätischen Seniorenwohnen.

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