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Die Schüler der Kolumbus-Grundschule hatten viel Freude am Aktionstag Saubere Sache.

© du

Gemeinsame Sache in Reinickendorf 2014: Viele Kinder und die Füchse Berlin im Einsatz

Der Aktionstag Saubere Sache hat begonnen. Verfolgen Sie hier, wie die Bürger in Reinickendorf ihren Bezirk pflegen. Mit dabei sind viele Kinder und die Füchse Berlin.

Wer am Freitag die Kolumbus-Grundschule am Reinickendorfer Büchsenweg besuchte, musste aufpassen, nicht über einen der vielen Besen zu stolpern. Überall auf dem Schulgelände und auch im benachbarten Klemkepark waren Jungen und Mädchen aller Altersstufen unterwegs, um Unkraut und Unrat zu beseitigen. Alle 500 Schülerinnen und Schüler waren mit ihren Lehrkräften im Einsatz, um ihre Bildungsstelle in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Während der Müll in Säcken landete, wurden die Pflanzenreste per Schubkarre zum Sammelplatz gefahren. Hinter dem Gewusel steckte Organisation. Jede Klasse oder Lerngruppe hatte sich im Unterricht auf ihren Einsatz vorbereitet und einen bestimmten Verantwortungsbereich zugeteilt bekommen, in dem mit großer Sorgfalt für Ordnung gesorgt wurde.

Beach Clean (Tegeler See)

Diese zwei Taucher brachten einigen Unrat an Land.
Diese zwei Taucher brachten einigen Unrat an Land.

© Jessica Tomala

Zwei Taucher steigen mit ihrem im Wasser erbeuteten Unrat aus dem Tegeler See. Der Beutel wird auf dem Abfallsammelplatz ausgeleert. Zum Vorschein kommen zwei ehemals weiße Golfbälle, eine mit Muscheln bewachsene kleine Badeente, ein Joghurtbecher und eine leere Zigarettenfiltertüte. „Nichts im Gegensatz zu den Sachen, die wir sonst bei unseren Putzaktionen finden“, sagt Daniela Knuth von der Tauchschule Dive’n. Ob aufgebrochener Safe, Motorradgestell oder Einkaufswagen – alles schon gehabt. Bis zu 4,5 Meter tief sind die 17 Freiwilligen an der Badestelle „Tivoli“ an der DLRG-Station getaucht. Abgesichert werden die Taucher von Helfern des Technischen Hilfswerks, die mit ihren Booten auf dem Tegeler See unterwegs sind.

Es stapeln sich die Müllsäcke (Emstaler Platz Reinickendorf)

Viel grünes gepflanzt.
Viel grünes gepflanzt.

© Jessica Tomala

Vor der Kiezstube „EMSI“ am Emstaler Platz stapeln sich die blauen Müllsäcke. „Wir haben in der Umgebung aufgeräumt und viel Grünes gepflanzt“, sagt Kiezkoordinatorin Katrin Mommert. „Da ist einiges an Müll zusammengekommen.“ In der Erde stecken überall kleine Schildchen mit Infos zu den eingepflanzten Blumensorten, wie etwa lilafarbenes Alium. In der Kiezstube wird parallel zur Sauberen-Sache-Aktion eine Textwerkstatt abgehalten, die Teilnehmer schauen durch das große Fenster aber immer mal wieder nach draußen zu den Helfern. An der frischen Luft ist es eben am schönsten!

Auch die Füchse Berlin helfen am Aktionstag Saubere Sache

Die Handballer der Füchse Berlin pflegen ihre Sportstätten
Die Handballer der Füchse Berlin pflegen ihre Sportstätten

© du

Mit schwerem Gerät unterstützte das Reinickendorfer Grünflächenamt die Füchse Berlin beim Großputz auf dem bezirkseigenen Vereinsgelände an der Kopenhagener Straße. Während auf der ehemaligen Brache, die einst ein illegaler Lagerplatz für Müll und Autowracks war, rund um das Vereinshaus schmucke Tennis- und Beachvolleyballplätze entstanden sind, befanden sich die Freiflächen zum Teil noch in einem erbärmlichen Zustand. „Die Sportstätten werden gepflegt, doch um den Rest kümmerte sich bisher keiner", so Sportdirektor Rüdiger Kreische. Mit ehrenamtlichen Helfern wurden Bauschutt, alte Rohre und Kanaldeckel und verrotteter Kunstrasen eingesammelt und zum Abtransport gleich umweltfreundlich von den Bioabfällen getrennt.

Um ihren Spielplatz sauber zu halten, rücken die Kinder vom Kindergarten Dachkinder selbst an

Dass der Spielplatz an der Straße Am Erpelgrund nicht besonders einladend wirkte, lag nicht an den Kids, sondern an älteren, wenig umweltbewussten Mitbürgern, die hier ihre Abfälle entsorgten. Zahlreiche leere Flaschen zeugten von nächtlichen Besuchen trinkfreudiger Gäste und viele Hundebesitzer packen die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner zwar in Tüten, werfen diese dann aber nicht in die Abfallkörbe, sondern einfach in die Landschaft, berichtete Betreuerin Eva Bühn. Zusammen mit ihrer Kollegin Katrin Graf war sie mit 13 Kindern angerückt. Die Vier- bis Fünfjährigen zogen blaue Handschuhe an und halfen fleißig mit, den Unrat einzusammeln. Schnell war ein ganzer Sack mit Müll gefüllt und wurde gemeinsam in die Kita getragen, um ihn in der dortigen Abfalltonne zu entsorgen.

An der Ringelnatz-Grundschule gehört das Bewusstsein für die Umwelt zum Alltag

An der Ringelnatz-Schule wird täglich der Schulhof geputzt.
An der Ringelnatz-Schule wird täglich der Schulhof geputzt.

© Rainer W. During

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Ringelnatz-Grundschule in der Reinickendorfer Wilhelm-Gericke-Straße wieder mit einer Putzaktion auf dem Schulhof und rund um das Grundstück. Von der Berliner Stadtreinigung ausgestattet mit orangefarbenen Westen, Besen, Greifern und Abfallsäcken machten sich die Jungen und Mädchen aus den Klassen 6a und 6b mit Feuereifer an die Arbeit und fegten zunächst den Sportplatz und säuberten den Spielplatz sowie die Büsche entlang des Zaunes vom Unrat. Anschließend ging es dann vor das Gebäude und auch der Gehsteig der Wilhelm-Gericke-Straße wurde vom Müll befreit. „Alle sind mit viel Lust und großer Freude dabei“, so Organisatorin Natali Masseck. „Niemand betrachtet es als Strafarbeit“. Das Bewusstsein für die Umwelt gehört in der Ringelnatz-Schule zum Alltag, täglich werden drei Kinder eingeteilt zu einer kleineren Reinigung des Pausenhofes.

Alle legen Hand an (Nabu Reinickendorf)

Sauber machen macht Spaß
Sauber machen macht Spaß

© Nabu

Der Nabu Reinickendorf hatte am Sonnabendnachmittag zur großen Saubermachtaktion im Göschenpark an der Oranienburger Straße aufgerufen und alle kamen. Von der Kindergruppe des Naturschutzbundes bis hin zu den Senioren legten alle mit Hand an, um die Grünanlage vom Unrat zu befreien. Ausgestattet mit orangefarbenen Westen, dicken Handschuhen, Besen und Greifern, sammelten die Helfer die Abfälle ein und stopften sie in große Müllsäcke. Im Göschenpark besitzt der Nabu ein eigenes Naturschutzhaus.

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