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Viele fleißige Helfer.

© Jessica Tomala

Aktionstag Saubere Sache in Spandau: Den eigenen Kiez verschönern

Seit dem gestrigen Freitag ziehen Berlinerinnen und Berliner durch die Stadt, um sie zu verschönern. Verfolgen Sie hier, wie Spandauer Bürger ihren Bezirk aufräumen.

In der Obstallee werden die Besen geschwungen. Jenny Klein ist mit ihren beiden zweijährigen Söhnen Bela und Silas unterwegs. Sie sind noch nicht bei der Grünanlage angekommen, aber beide sammeln auch auf dem Weg dahin jeden Papierfetzen auf. Bei jedem Müllstück, das in die blaue Plastiktüte geworfen wird, geben die beiden ein freudiges „Oh“ von sich. „Wir säubern heute die Grünanlagen um unseren neuen Stadtteilladen in Staaken“, sagt Klein. „Vor allem auf den Spielplätzen finden wir immer wieder Glasscherben und Zigarettenstummel.“ Die Helfer sind Anwohner und wollen am Aktionstag nur eins: den eigenen Kiez verschönern.

Kaltes Wasser, Saubere Promenade (Glienicker See)

Abgetaucht. Der kurioseste Fund der Taucher im Glienicker See war ein Waschbecken.
Abgetaucht. Der kurioseste Fund der Taucher im Glienicker See war ein Waschbecken.

© Jessica Tomala

Entlang der Uferpromenade am Glienicker See sind sie überall zu sehen – die fleißigen Helfer in ihren orangefarbenen Westen, die die Uferpromenade wieder begehbar machen wollen. „Die Promenade ist in einem schlechten Zustand. Sogar der Bezirksbürgermeister hat sie öffentlich als Trampelpfad bezeichnet“, sagt Anjuschka Wagner, Vorsitzende der Bürgerinitiative Pro Groß Glienicker See: „Trotzdem ist nichts passiert.“ An den Badestellen Moorloch und Pferdekoppel steigen Taucher des Tauchsportcenters Spandau und des Tauchsportvereins Tiefenrausch ins 17 Grad kalte Wasser. Einen kuriosen Fund gab es auch schon: ein grünlich-weißes

Grüße aus dem Erlebnisgarten

Der Rolator kann warten. Maria Nirschl ist trotz ihrer 92 Jahre voller Tatendrang.
Der Rolator kann warten. Maria Nirschl ist trotz ihrer 92 Jahre voller Tatendrang.

© du

Nicht nur die Jungen und Mädchen aus dem Kinderhaus Gruberzeile waren mit ihren Betreuern und Betreuerinnen in den Erlebnisgarten in der Spandauer Mittelstraße gekommen, um Unkraut zu jäten. Auch die älteste Helferin, die 92-jährige Maria Nirschl, war wieder mit Feuereifer dabei und hatte diesmal ihren Sohn Richard zur Verstärkung „für grobe Sachen“ mitgebracht, weil sich so manche Wurzel doch nur beschwerlich aus dem Boden ziehen ließ. Unter der sachkundigen Anleitung von Maria Barth, Gartentherapeutin beim Jugendhilfe-Verein Kompaxx, wurden dann bienenfreundliche Wildsträucher wie Schafgarbe, Pechnelke und Färberkamille gepflanzt. Zuvor hatten die Helfer noch die Spuren eines nächtlichen Einbruchs beseitigen müssen. Unbekannte hatten den Schuppen mit den Gartengeräten aufgebrochen und außerdem Hakenkreuze geschmiert, die man schnell überpinselte.

Selbstverständlich dabei (SC Siemensstadt)

Rund um ihr Sportzentrum haben Mitarbeiter des SC Siemensstadt am Freitag für Sauberkeit gesorgt. am Rohrdamm, an der Buolstraße sowie am Saatwinkler Damm sammelten sie Anfälle ein, die anderen Menschen gedankenlos weggeworfen hatten. Jede Menge Flaschen darunter, berichtete der Technische Leiter des Verein, Klaus Ferber, der mit zehn Mitstreitern im Einsatz war. Auch in den Grünanlagen am Ufer des Hohenzollernkanals gab es eine Menge Abfall zu entsorgen. Selbst den kompletten Auspuff eines Autos förderten die Helfer hier zu Tage, so dass schließlich ein ganzer Hänger Müll zusammengekommen ist. „Ich hatte im vergangenen Jahr durch Zufall von der Aktion gehört und sofort gesagt, wir machen mit“, berichtet Ferber. Danach war es in diesem Jahr selbstverständlich, wieder dabei zu sein.

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