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Berlin: „Sawis J. ist kein Einzelfall“

Polizeidirektor berichtete über Jugendkriminalität in Tempelhof

Die Gewaltorgie des 16jährigen Sawis J. an der Gustav-Heinemann-Schule hat nun auch den Ausschuss für Ausländerintegration des Bezirks Tempelhof-Schöneberg beschäftigt. Dessen Mitglieder hatten einen Experten eingeladen, der den mutmaßlichen Serientäter schon lange kennt: Andreas Pahl, Chef der Polizeidirektion 4.

Aus dessen Sicht ist Sawis J. allerdings kein Einzelfall. Es sei nur deshalb in der Presse so viel über seine Tat berichtet worden, weil er auf dem Pausenhof fünf Lehrer verprügelt habe, sagte der Polizeidirektor. Es gebe auch viele andere Jugendliche im Bezirk, die ähnlich gewalttätig seien. Laut Pahl ist die Jugendkriminalität im Bezirk Tempelhof-Schöneberg dennoch nicht außergewöhnlich hoch. Sorgen mache er sich aber um den hohen Anteil der nichtdeutschen Jugendlichen im Alter von 18 bis 21 Jahre und der Heranwachsenden zwischen 14 und 18 Jahren. Nach Pahls Angaben zählte seine Direktion im vergangenen Jahr in Tempelhof-Schöneberg 11000 Tatverdächtige. 9,6 Prozent von ihnen waren Jugendliche und knapp 10 Prozent Heranwachsende. Der Ausländeranteil betrug unter den Jugendlichen knapp 24 Prozent. Unter den Heranwachsenden hatten fast 30 Prozent keinen deutschen Pass. Nicht hinzugerechnet wurden bei diesen Zahlen die Jugendlichen nichtdeutscher Herkunft, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben. suz

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