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Berlin: Schäden am Kreuzberger Brunnen nicht behoben - "Odyssee"-Aufführung geplant

Kein Wasser für den beschädigten "Pamukkale"-Brunnen im Görlitzer Park: Kreuzbergs Baustadtrat Matthias Stefke (CDU) rechnet nicht damit, dass das durch Frost beschädigte Bauwerk noch in diesem Jahr repariert werden kann. Ungeklärt ist weiterhin, wer für den Schaden aufkommt, der wenige Monate nach der Inbetriebnahme durch die Verwendung eines nicht wintertauglichen Steins entstanden war.

Kein Wasser für den beschädigten "Pamukkale"-Brunnen im Görlitzer Park: Kreuzbergs Baustadtrat Matthias Stefke (CDU) rechnet nicht damit, dass das durch Frost beschädigte Bauwerk noch in diesem Jahr repariert werden kann. Ungeklärt ist weiterhin, wer für den Schaden aufkommt, der wenige Monate nach der Inbetriebnahme durch die Verwendung eines nicht wintertauglichen Steins entstanden war. "Wir stehen in engem Kontakt mit den Versicherungen", sagte Stefke, der bislang vergeblich versucht hat, eine außergerichtliche Einigung herbeizuführen.

Einem vom Bezirk in Auftrag gegebenen Gutachten zufolge gibt es zwei Möglichkeiten, um die Wasserspiele zu reparieren: Entweder müssten brüchige Steine abgebaut und mit Spezialchemikalien imprägniert werden oder durch eine andere Steinsorte ersetzt werden. Die Kosten für die Wiederherstellung schätzt Stefke auf ein bis zwei Millionen Mark.

Eine vorläufige Finanzierung der Arbeiten aus dem Bezirksetat lehnte Stefke gegenüber dem Tagesspiegel kategorisch ab: "Eine Vorleistung ist wegen der uns auferlegten Einsparungen keinesfalls möglich." Und selbst wenn der Bezirk die Reparatur bezahlen könnte, würden die Terrassen des Bauwerks wohl trocken bleiben: "Den Betrieb können wir momentan aus eigenen Mitteln gar nicht finanzieren." Ursprünglich wollte er die laufenden Kosten - knapp 100 000 Mark pro Jahr - durch ein Café oder Restaurant mitfinanzieren zu lassen. Wigand Witting, der den Brunnen gestaltet hat, lehnt diesen Vorschlag ab. Einerseits seien "die 100 000 Mark Betriebskosten von Herrn Stefke in die Welt gesetzt worden" - er schätzt, dass Wasser auch für weniger Geld fließen könnte. Andererseits lehnt er die Gastronomie ab: "Ich habe den Brunnen so geplant, dass dort kulturelle Darbietungen stattfinden sollen." Einen entsprechenden Vorschlag gibt es zu seiner Freude jetzt aus dem Künstlerhaus Bethanien: am Brunnen soll im Sommer die "Odyssee" aufgeführt werden - auch ohne Wasser.

jom

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