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Berlin: Schimpfen geht jetzt noch besser Polizei zentralisiert Stelle für Bürgerbeschwerden

Um den Umgang mit Beschwerden zu verbessern, hat die Polizei mit einem Team von Rechtswissenschaftlern der Freien Universität um Professor Klaus Hoffmann-Holland kooperiert. Die Experten prüften das Verfahren und machten Verbesserungsvorschläge.

Um den Umgang mit Beschwerden zu verbessern, hat die Polizei mit einem Team von Rechtswissenschaftlern der Freien Universität um Professor Klaus Hoffmann-Holland kooperiert. Die Experten prüften das Verfahren und machten Verbesserungsvorschläge. Die Ergebnisse werden von der Polizei derzeit umgesetzt – und in dem Buch „Beschwerdemanagement der Polizei – eine empirische und rechtliche Analyse am Beispiel der Berliner Polizei“ beschrieben.

Es geht beispielsweise darum, den Bürgern durch kurze Bearbeitungszeiten zu signalisieren, dass sie ernst genommen werden. Ein persönliches Gespräch soll die Akzeptanz erhöhen – die Betroffenen sollen zu Sachbearbeitern, die speziell für ihr Anliegen zuständig sind, vermittelt werden, damit sie sich kompetent betreut fühlen. Zudem erhöhe ein persönlicher Ansprechpartner die Vertrauensbildung.

Die Beschwerdestelle, an die sich Bürger, aber auch Polizeibeamte wenden können, ist in der Brunnenstraße 175 in Mitte, 10119 Berlin, zentralisiert worden. Eine Beschwerde kann telefonisch (4664 900140/141), per Fax (4664 900 198) oder über die Internetwache (www.berlin.de/polizei/service/beschwerde.html) eingereicht werden.

Die Polizei hat 2008 insgesamt 2417 Beschwerden von Bürgern bearbeitet. Dabei ging es in 1017 Fällen um Polizeieinsätze an sich, bei 511 Vorfällen war das Verhalten einzelner Beamter bzw. Mitarbeiter der Grund für die Beschwerde. In 170 Fällen wurden Strafverfahren oder Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Polizeibeamte eingeleitet. Wie viele Strafverfahren es gegen Polizisten insgesamt, also auch infolge von Anzeigen oder durch interne Ermittlungen, gibt, konnte die Behörde gestern nicht sagen. tabu

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