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Berlin: Schläger sitzen in U-Haft

Richter greift nach Überfall gegen Rechtsradikale durch

Fünf Rechtsradikale, die einen 14Jährigen mit einer Holzkeule und einer Bierflasche verletzt haben, sitzen jetzt im Gefängnis. Die 17 bis 23 Jahre alten Männer hatten am Dienstagabend den Jugendlichen auf einem Spielplatz an der Biesenbrower Straße in Hohenschönhausen zunächst beleidigt und bedroht und ihn dann derart brutal attackiert, dass der 14-Jährige im Krankenhaus behandelt werden musste. Danach flüchteten sie. Durch die Täterbeschreibung konnte die Polizei am Mittwochnachmittag zwei Schläger festnehmen; sie verpfiffen dann ihre drei Kumpanen. Da die fünf wegen rechtsextremistischer Taten schon bekannt waren, erließ ein Richter Haftbefehle wegen Raubes, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung – und zwar ohne Haftverschonung.

„Begonnen“ mit der Auseinandersetzung hatte allerdings der 14-Jährige. Mit Freunden hatte der auch optisch als „Linker“ erkennbare Jugendliche nachmittags auf dem Spielplatz gesessen. Als einer der Rechten allein vorbeilief, machte man sich über ihn lustig, lästerte über seinen Kurzhaarschnitt. Der 17-Jährige ging weiter – und trommelte seine Clique zusammen. Als das Schlägerquintett den Spielplatz erreichte, hatten sich die Mehrheitsverhältnisse gedreht: der 14-Jährige saß jetzt allein dort.

Die Angreifer beleidigten und bedrohten ihn und schlugen ihm mit Fäusten ins Gesicht. Dann prügelten sie mit einer Holzkeule auf seinen Rücken und mit einer Bierflasche auf den Kopf und zerfetzten sein T-Shirt mit der Aufschrift „Mehr Bildung für Faschisten“. An der Festnahme der jungen Leute war die Spezialeinheit Jugendgruppengewalt der Direktion 6 beteiligt, die ihre Klientel gut kennt. Ha

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