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Berlin: Schlangen vor dem Pankower Sozialamt Hälfte der Mitarbeiter fehlen

Im Sozialamt Pankow gehen Hilfeempfänger und Mitarbeiter auf die Barrikaden. Täglich bildeten sich um sechs Uhr morgens lange Schlangen vor dem Pförtnerhaus, um eine der begehrten Nummern zu bekommen – und um am Ende wieder nach Hause geschickt zu werden.

Im Sozialamt Pankow gehen Hilfeempfänger und Mitarbeiter auf die Barrikaden. Täglich bildeten sich um sechs Uhr morgens lange Schlangen vor dem Pförtnerhaus, um eine der begehrten Nummern zu bekommen – und um am Ende wieder nach Hause geschickt zu werden. Der Grund: Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter fehlen. „Nur 40 Prozent der 30 Mitarbeiter sind im Dienst“, bestätigt Amtsleiter Detlef Hartwig. Erschwerend komme hinzu, dass die Sozialämter seit Jahresbeginn als Grundsicherungsämter fungieren, sagt der Amtsleiter. Allein am vergangenen Freitag hätten sich 50 Besucher beschwert, berichtet ein Mitarbeiter.

Sozialstadtrat Johannes Lehmann (SPD) bestätigt den Missstand. Eigentlich hatte die Bezirksverordnetenversammlung Anfang des Jahres beschlossen, das baufällige Gebäude in Pankow zu schließen. Im Oktober sollten die Mitarbeiter ins zentrale Sozialamt des FusionsBezirks Prenzlauer Berg in der Fröbelstraße ziehen. Dort ist bereits das Sozialamt Weißensee untergebracht. Durch die große Zahl von Beschäftigten in der Fröbelstraße ließen sich Ausfälle von Mitarbeitern durch Urlaub und Krankheit besser ausgleichen, hofft Stadtrat Lehmann. Doch umgezogen wird frühestens im Januar 2004 – der Bezirk hat kein Geld. Solange wird sich an der Situation in der Pankower Dusekestraße wohl nichts ändern. suz

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