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Berlin: Schlechte Luft, bessere Autos

Senat will Dienstfahrzeuge mit Rußfilter anschaffen

Die Qualität der Berliner Luft hat sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. Wichtigste Ursachen sind steigende Anteile von Feinstaub in der Luft und die Abgase von Dieselmotoren. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine Anfrage des SPDAbgeordneten Daniel Buchholz hervor. Schon jetzt ist absehbar, dass die Berliner Luft die Immissionsgrenzwerte überschreiten wird, welche die EU für 2005 vorschreibt. Ein Anlass für Buchholz’ Anfrage war die 2003 aufgekommene Debatte über Dieselabgase als Ursache für Lungenkrebs und die Schwerfälligkeit der deutschen Autoindustrie bei der Einführung von Partikelfiltern, die Dieselabgase entgiften.

Dem Senat zufolge kann man gegen die Feinstaub-Belastung in der Stadt wenig unternehmen. 70 Prozent des Staubes stamme aus Quellen außerhalb der Stadt, ein nennenswerter Beitrag komme aus Quellen in den östlichen Nachbarstaaten. Allerdings ist die Feinstaub-Belastung der Anfrage zufolge auch stark vom Wetter abhängig. Das zeigte sich an Luftwerten zum Beispiel in den Jahren 2002 und 2003, als Wetterlagen mit Ost-Wind und geringem vertikalen Luftaustausch vorherrschten. Solche Wetterlagen seien in der zweiten Jahreshälfte 2003 und 2004 seltener geworden. Deshalb sei die Staubbelastung auch zurückgegangen.

Die Belastung durch Dieselruß will der Senat mit einer moderneren Beschaffungspolitik mindern. Behördenfahrzeuge sollten „das bestmögliche serienmäßige Abgasreinigungssystem“ haben, heißt es in der Anfrage. So werden 150 neue Polizeiautos mit Rußfiltern ausgestattet sein. Das solle auch für Dienstwagen gelten, heißt es.

Daniel Buchholz sagte, die neuen Beschaffungsrichtlinien bei den Dieselfahrzeugen seien „reichlich überfällig“. Die bisherige Beschaffung, bei der auf Partikelfilter nicht geachtet wurde, sei „skandalös“. wvb.

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