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Berlin: Schließen? Unmöglich!

Direktor Jürgen Lange weiß: Der Zoo wird überleben

DAS SAGEN DIE BETROFFENEN

Können wir uns in Berlin den doppelten Zoo leisten?

Wenn es um die Publikumsattraktion geht auf jeden Fall. 3, 7 Millionen Besucher in Zoo, Aquarium und Tierpark sind eine Abstimmung mit den Füßen. Auch gibt es zwei völlig unterschiedliche Konzepte: Hier der kompakte InnenstadtZoo, dort der Großpark zur Erholung. Und was das Finanzielle betrifft: Die öffentlichen Zuschüsse pro Besucher sind beispielsweise geringer als im Olympiastadion oder an anderen Orten.

Wie wollen Sie verhindern, dass Ihr Zoo geschlossen wird?

Geschlossen? Das halte ich für reine Theorie. Das ist kaum vorstellbar, auch weil das Land Berlin aufgrund unseres Erbbaurechts nicht an Grund und Boden heran kann. Der Zoo hat eine lange Tradition, er war ursprünglich ein Geschenk des Preußischen Königs an die Bevölkerung, und die identifiziert sich mit dem Zoo. Das hat sich gerade wieder gezeigt, als die Berliner in Briefen, E-Mails und Anrufen verlangten, fünf Schimpansen nicht an China abzugeben, sondern sie zu behalten.

Sehen Sie Möglichkeiten, die Kosten zu senken?

Wir spielen zurzeit 82 Prozent unserer Kosten ein, und fielen die 18 Prozent Zuschüsse weg, würde uns das weh tun. Übrigens liegt der Landeszuschuss bei 2,75 Millionen Euro, und der Haushalt ist bisher auch noch nicht bestätigt. Wir müssten versuchen, mit entsprechenden Umstrukturierungen klarzu- kommen. Wir denken beispielsweise auch an den Anbau eines Restaurants an das Aquarium. Es soll auch außerhalb der Besucherzeiten geöffnet sein.

Ginge es auch ohne öffentliche Zuschüsse?

Ohne Zuschüsse wäre es unmöglich, den Zoo, wie er jetzt ist, zu betreiben. Dann hätten wir amerikanische Verhältnisse mit Eintrittspreisen von 20 Dollar. Fast so teuer ist es schon in Hamburg. C.v.L.

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