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Berlin: Schlossparks: Kulturausschuss für freien Eintritt

„Keine Rückkehr zum Feudalismus!“, rief die SPDAbgeordnete Felicitas Tesch am Montag kampfeslustig bei der Kulturausschuss-Sitzung – und meinte damit den Plan der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, ab 2005 Eintritt für die Parks von Sanssouci und Charlottenburg zu erheben.

„Keine Rückkehr zum Feudalismus!“, rief die SPDAbgeordnete Felicitas Tesch am Montag kampfeslustig bei der Kulturausschuss-Sitzung – und meinte damit den Plan der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, ab 2005 Eintritt für die Parks von Sanssouci und Charlottenburg zu erheben. Bei einem kleinen Happening hatten die Gegner der Idee am Morgen im Parlament Papierschlangen aus Unterschriftenlisten präsentiert, auf denen sich 13000 Menschen gegen die Entgeltregelung aussprechen. Gesammelt wurden sie von einerBürgerinitiative, zu der sich im März 50 Anwohner des Charlottenburger Schlossparks zusammengefunden hatten.

Die Vorstellung, im Sommer bis zu vier Euro und im Winter 2,50 Euro für den Besuch der einstmals königlichen Gartenanlagen berappen zu müssen, stieß auch bei den Parlamentariern auf Empörung. Allein Annette Meister von der FDP zeigte ein wenig Verständnis für die finanzielle Zwangslage der Schlösser-Stiftung: Da die Pflege des Parks immer teurer wird und zudem allein in Charlottenburg jährlich 200000 Euro für die Beseitigung von Vandalismusschäden aufgebracht werden müssen, hatte das Bundesverwaltungsamt gefordert, die Mehrkosten durch zusätzliche Einnahmen auszugleichen.

Obwohl sich inzwischen auch das Bezirksamt Wilmersdorf-Charlottenburg eindeutig für den freien Eintritt ausgesprochen hat, lässt die Stiftung derzeit ein Gutachten erarbeiten, das am 20. Dezember vorgestellt werden soll. Der Kulturausschuss beschloss am Montag, die Stiftung zu bitten, vor einer endgültigen Entscheidung das Fachgremium des Parlaments zu informieren. F.H.

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