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White Cube

© dpa

Schlossplatz: Kunsthalle: Baubeginn am Freitag

Auf dem Platz des ehemaligen Palastes der Republik soll bis zum Bau des Humboldt-Forums eine Kunsthalle mit zeitgenössischen Werken entstehen. Baubeginn für das zeitlich beschränkte Projekt ist am Freitag.

Noch laufen die Abrissarbeiten des Palastes der Republik auf dem Schlossplatz in Berlin Mitte. Bevor dort jedoch das Humboldt-Forum 2013/14 entsteht, wird das Areal ab Oktober zur Adresse für zeitgenössische Kunst. Am kommenden Freitag wird der Spatenstich für eine temporäre Kunsthalle gesetzt. Für diesen, bislang "White Cube" genannten, Bau hatte sich der Senat vergangenes Jahr entschieden und damit gegen den zweiten zur Diskussion stehenden Entwurf "Wolke" votiert, der mit 8,7 Millionen Euro zu teuer gewesen wäre.

In nur vier Monaten soll die Kunsthalle nun entstehen, die lediglich 950.000 Euro kosten wird. Der eingeschossige Bau wird an der Straße Unter den Linden entstehen und zeitgenössische Kunst präsentieren, "die in Berlin entsteht und internationale Impulse setzt", so die Sprecherin des Kunsthallen-Projektes, Bärbel Hartje.

Die Fassade wird zur Ausstellungsfläche

Von Mitte Oktober 2008 an sollen zwei Jahre lang acht Ausstellungen gezeigt werden, wobei auch die Außenhaut des Gebäudes als Ausstellungsfläche dienen wird. Bereits im September wird die Kunsthalle weithin leuchten, verspricht Hartje. Der in Linz geborene Künstler und Designer Gerwald Rockenschaub wird weiße, "pixelierte Wolken" auf leuchtend blauem Grund darstellen", sagte der Wiener Architekt Adolf Krischanitz, nach dessen Entwurf die Halle entsteht. Das Gebäude werde dadurch selbst "zum Kunstobjekt".

Unterdessen verschwindet der Palast der Republik auf dem Schlossplatz Stück für Stück. DDR-Staatschef Walter Ulbricht hatte das im Zweiten Weltkrieg stark zerstörte Stadtschloss 1950 sprengen lassen. In den 70er Jahren wurde auf dem Areal der Palast der Republik gebaut. Nach dem Mauerfall entbrannte eine Diskussion über die Gestaltung des Schlossplatzes. Die einen wollten den asbestbelasteten Palast erhalten, andere setzten sich für die Wiedererichtung des Stadtschlosses ein. (fg/ddp)

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