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Schlossplatz-Neugestaltung: Kritik an Siegerentwurf

"Fantasielos und langweilig" nennt CDU-Bundestagsabgeordnete Monika Grütters den Siegerentwurf für die Neugestaltung des Schlossplatzes. Die Entscheidung der Wettbewerbsjury sorgt für kritische Diskussionen.

Berlin - Die Bundestagsabgeordnete hätte sich "einen Park vorgestellt, keine Wiese", sagte die Politikerin, die mehrfach als Kultursenatorin im Gespräch war, der "Berliner Zeitung". Der Siegerentwurf sieht eine weite, leicht zur Spree hin abgestufte Grasfläche vor, unterbrochen von Holzstegen und Holzplattformen.

Selbst Jurymitglieder äußern sich eher zurückhaltend: Es sei derjenige Entwurf ausgewählt worden, der am realistischsten zu bauen sei, sagte Dorothee Dubrau (Grüne), Baustadträtin vom Bezirk Mitte. Zumal man zwischen den Stegen ja nicht nur Grasflächen anlegen müsse, sondern auch die Ausgrabungen der Schlossfundamente aufdecken könne: "Das ist eine Gestaltung, die das Vergängliche gut darstellt."

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) drängt angesichts des Wettbewerbsergebnisses zur Eile beim Bau des dort an dieser Stelle geplanten Humboldt-Forums: "Ich fürchte die Metapher, dass wir Gras drüber wachsen lassen", sagte Thierse dem Blatt. (tso/ddp)

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